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Umstrittenes Biker-Fahrverbot

Die bei Motorradfahrern beliebte Serpentinen-Strecke bei Hohnstein ist nur noch wochentags für Zweiräder geöffnet. Das Thema wird jetzt heftig von Gegnern und Befürwortern diskutiert.

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© Marko Förster

Von Anja Weber

Hohnstein. Eine der landschaftlich reizvollsten Strecken bleibt für Biker an den Wochenenden und an Feiertagen tabu. Hohnstein ist für Motorradfahrer trotzdem zu erreichen. Statt die Serpentinen zwischen Polenztal und Hocksteinschänke fahren zu können, werden sie durch das Polenztal geschickt. Das Fahrverbot gilt seit dem 10. Mai und gilt bis November 2019.

Auf Facebook wird die Anordnung der Landesunfallkommission erwartungsgemäß heiß diskutiert, und zwar von Gegnern und Befürwortern. So schreibt unter anderem ein Jürgen Seemann: „Ich hoffe, die Sperrung bleibt und wird konsequent und engmaschig kontrolliert und durchgesetzt. Schade für die 98 Prozent der normalen Motorradfahrer.“ Nutzer Dankwart Medger: „Eine konsequente Geschwindigkeitskontrolle ist hier sinnvoller. Der momentane Zustand ist Willkür …“ Stefan Richter schreibt: „Da Sachsen aber weder Personal, noch genügend Technik dafür hat, werden alle bestraft. Blöde Sache aber Unfallschwerpunkt ist Unfallschwerpunkt. Rico Böhmer dazu: „Das Fahrverbot ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch ne krasse Bevormundung. Dagegen sollte man vor allem auch rechtsstaatlich vorgehen. Das hat nichts mehr mit mündigen Bürgen zu tun!“ Ronny Taube: „Wer das eine liebt, muss das andere mögen …“ Ich hoffe, dass diese unnütze und völlig übertriebene Sperrung zurückgenommen wird. Christian Kowalow schreibt: „Von Hängebrücken träumen, aber Zufahrtsstraßen für Motorradfahrer sperren. Unglaublich. Tourismus Förderung Made in Hohnstein!“

Notgedrungen mussten sich die Biker andere Straßen suchen. Betroffene Anwohner melden sich auf Facebook zu Wort, wie Nadine Tobias: „Es gibt vernünftige Motorradfahrer, die darunter leiden, und dann gibt es die, die jetzt, da Sperrung, wie bekloppt durch Cunnersdorf heizen.“ Das ist für die Anwohner richtig gefährlich. Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Behörden die öffentlichen Debatten wahrnehmen und das Ganze vielleicht auch als Testphase bewerten. Aussagen dazu gibt es noch nicht.