Starke örtliche Regenfälle sorgen für Überschwemmungen. Auch Menschen kommen zu Schaden.
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Leipzig. Starkregen, Hagel und Überflutungen: Sachsen ist erneut von Unwettern getroffen worden. Besonders schwer wüteten die Gewitter am Wochenende einmal mehr im Vogtland sowie in der Oberlausitz und in Nordsachsen.
Überflutungen nach Unwettern in Sachsen
Unwetter über der Region Döbeln
In der Region Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) sind dabei mindestens drei Menschen verletzt worden. So fuhr im Ortsteil Schweimnitz am Sonnabend ein Auto gegen einen umgestürzten Baum. Laut Polizei erlitten die zwei Insassen leichte Verletzungen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, aber auch weitere Helfer fischten in der Region vielerorts in der Schlammbrühe, um verstopfte Einläufe zu heben. Ein Helfer wurde dabei von einem Auto angefahren und leicht verletzt.
Wegen eines umgestürzten Baumes musste die B 169 nahe Döbeln vorübergehend gesperrt werden. Im Ortsteil Zunsch-witz der Gemeinde Zschaitz-Ottewig war eine Straße unterspült und musste ebenso gesperrt werden wie im Verlaufe des Abends die Verbindungsstraße zwischen Waldheim und Kriebethal wegen eines Erdrutsches. Insgesamt gingen bei der Polizei in Döbeln rund 25 Notrufe wegen umgestürzter Bäume sowie überfluteter Keller und Straßen ein. 88 Einsätze hatte allein die Döbelner Feuerwehr bis zum Morgen. In einer Gartenanlage rettete sie vier Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren, die von einer Schlammlawine in einer Laube eingeschlossen waren.
In Erlbach nahe Markneukirchen (Vogtlandkreis) an der deutsch-tschechischen Grenze fielen innerhalb von zwei Stunden 67 Liter Regen pro Quadratmeter, wie der Deutsche Wetterdienst in Leipzig mitteilte. Allein in einer Stunde seien es 45 Liter gewesen. „Das ist viel zu viel. Das führt zu Überflutungen“, sagte ein Sprecher.
In Hähnichen (Landkreis Görlitz) in der Oberlausitz wurden innerhalb von zwei Stunden 62 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Es sei auffällig, dass es immer wieder nur punktuell zu solch gewaltigen Regenmengen komme, so der DWD-Sprecher. Es sei leider nicht vorhersagbar, welche Orte es treffe und welche verschont blieben. Im Landkreis Nordsachsen musste Oschatz 42 Liter Regen pro Quadratmeter verkraften. Auch die Region um Riesa (Landkreis Meißen) war betroffen.
Von diesem Montag an kündigte der DWD eine Wetterberuhigung und sinkende Temperaturen an. Allenfalls in den Südteilen Sachsens könne es in der Nacht zu Dienstag wieder stark regnen. (SZ/dpa)