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Anti-Merkel-Demo in Chemnitz

Bei einer ersten Kundgebung rechtsgerichteter Kräfte gegen den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag hat die Polizei einige Demonstranten vom Versammlungsort weggeführt.

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© dpa

Chemnitz. Hunderte Menschen haben am Freitagabend in Chemnitz gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Politik demonstriert. Unter ihnen waren auch viele Rechtspopulisten, die in der Nähe der Halle, in der Merkel auftrat, „Volksverräter“, „Hau ab“ und „Merkel muss weg“ riefen.

Nach Abschluss der Kundgebung sprach die Versammlungsbehörde von bis zu 2500 Teilnehmern. Die Polizei registrierte insgesamt acht Straftaten. Wie eine Sprecherin mitteilte, habe es sich um kleinere Delikte wie Verstöße gegen das Versammlungsgesetz oder Drogendelikte gehandelt.

Einige Demonstranten trugen T-Shirts mit der ironischen Aufschrift „Geil Merkel“, auf einem Transparent stand „Heil Merkel“. Die Demonstranten gehörten zu einer Gruppe mit dem ebenfalls ironischen Namen „Merkeljugend“, der an den Begriff „Hitlerjugend“ - die Jugendorganisation der Nazis - erinnerte. Ein Redner der Gruppe verglich Merkels Politik und die veröffentlichte Meinung in Deutschland mit einer Diktatur und den Methoden der Stasi in der DDR.

Die Polizei teilte mit, sie habe zum Auftakt der „Merkeljugend“-Demonstration am Hauptbahnhof zunächst zehn Menschen zur Feststellung ihrer Personalien vorübergehend mitgenommen. Es werde geprüft, ob ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz vorliege. Alle Menschen hätten anschließend an einer Kundgebung teilnehmen können. (dpa)