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Warum Meerrettich weniger scharf ist

Die Wurzeln aus dem Spreewald sind in diesem Jahr nicht so scharf wie sonst. Das hat einen Grund.

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© ZB

Lübbenau. Der Meerrettich aus dem Spreewald ist dieses Jahr nicht so scharf wie sonst. Grund ist die Hitze im Sommer, die eine zusätzliche Beregnung notwendig machte. Dabei bildeten die Wurzeln mehr Seitentriebe, wie Andreas Traube, Marketingbeauftragter des Spreewaldvereins, am Donnerstag zum Auftakt der Ernte mitteilte.

Auch die Menge geht dieses Jahr deutlich zurück. Während 2017/18 noch rund 180 Tonnen auf 15 Hektar geerntet wurden, dürften es nunmehr kaum mehr als 100 Tonnen werden. Grund ist auch, dass die Anbaufläche wegen der umfangreichen Ernte im Vorjahr um ein Drittel reduziert worden war.

Unterm Strich dürfte die Versorgung des Handels trotzdem gesichert sein. „Bisher hat es immer gereicht“, sagte Traube. Notfalls dürfen die Verarbeiter auch bis zu 49 Prozent Material für den geschützten Spreewälder Meerrettich dazukaufen. Im wichtigen Anbaugebiet Ungarn sei die Ernte dieses Jahr allerdings wegen der Trockenheit noch stärker als im Spreewald zurückgegangen. (dpa)