Merken

Wanderschuhe statt feiner Zwirn

Die Umweltpraktikanten des Nationalparks führen Banker auf den Lilienstein. Sonst sind eher Kinder ihre Gäste.

Teilen
Folgen

Sächsische Schweiz. Petra Clauss und Lukas Vogt waren kürzlich mit besonderen Gästen im Elbsandsteingebirge unterwegs. Die beiden derzeitigen Umweltpraktikanten des Nationalsparks Sächsische Schweiz wanderten mit elf Mitarbeitern der Commerzbank auf den Lilienstein. Dabei vermittelten Petra Clauss und Lukas Vogt nicht nur Wissenswertes zur Natur, sondern machten mit den Bankern auch Teamübungen. Die Kollegen mussten sich gegenseitig führen und sich Erlebnisse erzählen. „Es war unser Start als gemeinsames Team“, sagt Stefan Luhn, der zusätzlich zur Filiale in Dresden-Leuben nun auch für die Commerzbank in Pirna verantwortlich ist. „Wir sind auf diese Weise tatsächlich näher zusammengerückt und haben uns besser kennengelernt.“ Er spricht den Umweltpraktikanten ein großes Lob aus. Es sei großartig, wie sie vor allem Kindern in lockerer Weise wichtiges Wissen zu Umwelt und Natur vermitteln.

Petra Clauss und Lukas Vogt sind für drei Monate als Umweltpraktikanten im Nationalpark tätig. Petra Claus stammt aus Gießen und studiert derzeit Erziehungs- und Bildungswissenschaften in Marburg. Die 22-Jährige hat großes Interesse an der Umweltpädagogik und kann dies bei der Arbeit im Nationalpark sehr gut einbringen. „Ich würde künftig gerne im Bereich Abenteuer- und Erlebnispädagogik arbeiten“, erzählt sie. Lukas Vogt kommt aus Schleswig-Holstein und studiert aktuell Forstwissenschaften in Tharandt. Er habe großen Spaß daran, Naturerfahrungen zu erleben und zu vermitteln, sagt der 27-Jährige. Sein Ziel: „Ich möchte mir ein Standbein im Bereich der Umweltpädagogik aufbauen und sowohl Kindern als auch Erwachsenen nachhaltiges Wissen über Natur und Umwelt vermitteln.“ Das Umweltpraktikum biete hier eine gute Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln.

Bereits seit 20 Jahren sind der Nationalpark Sächsische Schweiz und die Commerzbank Projektpartner in Sachen Umweltpraktikum. Bislang waren insgesamt schon 131 Umweltpraktikanten im Elbsandsteingebirge aktiv. „Sie sind für die Umweltbildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen unerlässlich und bereichern mit ihrem Wissen unsere Bildungsprogramme“, sagt Dietrich Butter, Leiter der Nationalparkverwaltung. Ähnliche Praktikumsplätze werden bundesweit in 27 National- und Naturparks sowie Biosphärenreservaten angeboten. Die Commerzbank zahlt den Praktikanten ein Entgelt und sorgt für die Unterkunft. Die Nationalparks übernehmen die fachliche Betreuung. (SZ)