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Vase mit Monogramm August des Starken aufgetaucht

Das seltene Stück ist Teil einer großen und sehr wertvollen Sammlung.

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© Auktionshaus Bossard

Von Peter Anderson

Meißen. Die Vorfreude im Chemnitzer Auktionshaus Bossard auf die am 19. und 20. Januar anstehende Versteigerung ist diesmal besonders groß. Den Anlass liefert eine Rarität aus Weißem Gold. Teures Porzellan ist bei Auktionen zwar durchaus keine Seltenheit; im Gegenteil: Der Markt ist vergleichsweise voll davon. Stücke aus der Anfangszeit der europäischen Produktion bleiben jedoch eine Besonderheit und erzielen dementsprechend regelmäßig hohe Aufmerksamkeit sowie Preise.

Einer der Hingucker, die diesmal im Fokus stehen, ist eine Deckelvase aus Meissener Porzellan mit üppigem Blütendekor und Goldrändern. Außergewöhnlich wird sie durch das in Unterglasur-Technik ausgeführte AR-Monogramm. Dieses soll nach Angaben in der Fachliteratur, abgesehen von späteren Fälschungen, nur für persönliches Porzellan sowie Geschenke August des Starken und seines Sohnes August III. verwendet worden sein. Dem Auktionshaus Bossard zufolge entstand die Deckelvase zwischen 1735 und 1740, das heißt maximal 30 Jahre nach der Erfindung des europäischen Hartporzellans durch Johann Friedrich Böttger und seine Kollegen.

Das Prunkstück ist Teil einer rund 25 Lose umfassenden Privatsammlung Meissener Porzellans des 17. bis 19. Jahrhunderts. 7 650 Euro stehen als Limit für die AR-Vase im Katalog. Dazu kommen eine Rokoko-Terrine aus der Zeit um 1760 bis 1765, Figuren, Prunkleuchter sowie ein neunteiliges Dejeuner mit Sachsen-Ansichten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Das Interesse der Sammler insbesondere an den frühen Stücken ist vor allem deshalb so groß, weil diese sich oft durch eine individuelle und originelle Note von der später seriellen Fertigung abheben.

Die Vorbesichtigung beginnt am Donnerstag, dem 11. Januar. Die Zeiten und der gesamte Katalog finden sich unter: www.auktionshaus-bossard.de