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Unfall stoppt Autodieb

Die Polizei verfolgt einen gestohlenen BMW über die A4 und Landstraßen von Chemnitz bis in die Oberlausitz. In einem Bischofswerdaer Sandkasten ist Schluss.

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© Rocci Klein

Bischofswerda. Erst ein schwerer Unfall stoppte am Dienstagnachmittag einen mutmaßlichen Autodieb in Bischofswerda. Der Mann wurde dabei verletzt. Laut Polizei war der BMW X6, mit dem er Richtung Osten fuhr, in der Nacht zu Dienstag in Herten (Nordrhein-Westfahlen) gestohlen worden. Polizisten fiel der 98 000 Euro teure Firmenwagen auf der A 4 bei Chemnitz auf. Fahndungsgruppen der Polizeidirektionen Chemnitz, Dresden und der Bundespolizeiinspektion Pirna sowie die Autobahnpolizei Dresden nahmen die Verfolgung auf. Per Polizeihubschrauber wurde der Einsatz am Boden koordiniert.

In Dresden verließ der Flüchtige die Autobahn, fuhr quer durch die Stadt und anschließend auf der Bundesstraße 6 in Richtung Bischofswerda. Nun wurden auch Streifen der Polizeireviere Kamenz und Bautzen hinzugezogen.

Auf seiner Flucht baute der Autodieb vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit zunächst bei Großdrebnitz einen Unfall. Der BMW kollidierte mit einem Weidezaun. Etwa 200 Meter des Zauns riss er weg. Schaden: etwa 1 000 Euro.

Der Fahrer raste weiter in Richtung Bischofswerda. Hier gab es den nächsten Unfall: Der Wagen überschlug sich auf einem Feld an der Neustädter Straße. Dabei wurde der Fahrer aus dem Auto geschleudert und verletzt. Der BMW landete in einem Vorgarten. Die Bewohner konnten sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Der Tatverdächtige versuchte trotz seiner Verletzungen, noch zu Fuß zu flüchten. Polizisten der Gemeinsamen Fahndungsgruppe nahmen den 43-jährigen Polen jedoch nach kurzer Verfolgung fest. Ein Rettungswagen brachte ihn in eine Klinik. Am BMW entstand ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro.

Im Laufe des Mittwochs wird der Autodieb einem Haftrichter vorgeführt. Die Soko Kfz führt die Ermittlungen. (szo)