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Unbekannte stören Verkehrszählung

An mehreren Stellen mussten noch mal Messgeräte montiert werden – auch deshalb, weil sich jemand daran vergriffen hatte.

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© Archiv/Christoph Scharf

Von Christoph Scharf

Riesa. Warum tauchen denn in Riesa an diversen Kreuzungen schon wieder unförmige schwarze Kästen auf? Das mag sich mancher Autofahrer in den vergangenen Wochen gedacht haben. Schließlich hatte die Stadt erst 2017 an etlichen Stellen den Verkehr zählen lassen, um verlässliche Daten für einen Verkehrsentwicklungsplan zu bekommen. Tatsächlich wurde Ende Juni noch mal an Knotenpunkten gezählt, die 2017 nicht machbar waren, sagt Uwe Päsler von der Stadtverwaltung. Im Wesentlichen waren das Stellen, die letztes Jahr von der Straßensperrung durch den Brückenbau Lange Straße beeinflusst waren.

Deshalb wurde etwa an der Rostocker, der Grenz- und der Liststraße nochmals gezählt. Erfasst werden jeweils die Art, die Zahl und die Fahrtrichtung der an den Kreuzungen vorbeikommenden Fahrzeuge – und zwar im Zeitraum 6 bis 10 Uhr und 15 bis 19 Uhr. Ergänzt werden diese Daten durch sogenannte Querschnittszählungen, die es auf der Rostocker Straße und der B 169 gab. Dabei werden die Fahrzeuge auf geraden Strecken über sieben Tage, jeweils rund um die Uhr, gezählt. Außerdem gab es noch einen unerwarteten Mehraufwand: An den beiden Knotenpunkten Rostocker Straße/Abfahrten B 169 West und Ost musste die Zählung wiederholt werden. „Dort sind die Geräte im Vorjahr durch Unbekannte ausgeschaltet worden, sodass das Ergebnis nicht repräsentativ war“, sagt Päsler.

Für die jüngsten Zählungen ergab sich nur ein knappes Zeitfenster von wenigen Tagen: Zwischen der Öffnung der Brücke Lange Straße und der Sperrung der Rostocker Straße. Nur in dieser Zeit lief der Verkehr weitgehend unbeeinflusst. Nach Abschluss der Bauarbeiten an der Leipziger/Nickritzer Straße wird noch dort und in Nickritz gezählt. Gegen Jahresende soll der Verkehrsentwicklungsplan samt einer Verkehrsprognose für 2030 vorliegen.