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Rüstige Radwanderer gesucht

Die Zahl der Senioren steigt. Davon profitiert auch der Radeberger Treff der Volkssolidarität. Doch an einer Stelle drückt der Schuh.

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© Symbolfoto: dpa/Patrick Oleul

Radeberg. Das muss man erst mal schaffen: Bereits ein halbes Jahrhundert ist Ursula Baumgart aus Radeberg bei der Volkssolidarität. „Ungewöhnlich daran ist, dass sie auch noch über Originaldokumente verfügt, das ist äußerst selten“, sagt Vorsitzender Götz-Wolfgang Unger, Vorsitzender des Seniorentreffs der Volkssolidarität Radeberg-Süd. Für diese lange Mitgliedschaft wurde sie jetzt ausgezeichnet.

Überhaupt waren die vergangenen zwei Jahre für den Seniorentreff überaus erfolgreich. 30 neue Mitglieder konnten aufgenommen werden. Durch diesen Zuwachs konnte die Zahl von 175 eingetragenen Mitgliedern gehalten werden – trotz einiger altersbedingter Vereinsaustritte. Allerdings an einer Stelle gibt es Probleme. „Die Radwandergruppe hat sich leider aufgelöst. Ältere Mitglieder traten aus und jüngere Radfreunde konnten trotz intensiver Bemühungen nicht gefunden werden“, sagt Götz-Wolfgang Unger.

Auch die Suche nach einem Leiter der Gruppe blieb vergebens. „Dennoch haben wir die Hoffnung auf eine Fortsetzung dieser Tradition noch nicht vollständig aufgegeben. Womöglich gibt es noch leidenschaftliche Radfahrer, die erst jetzt von dieser Gruppe hören. Sie alle sind herzlich willkommen, sich zu melden“, sagt der Vorsitzende. Ansonsten ist die Bilanz des Seniorentreffs sehr positiv. Vergangenes Jahr wurden 296 Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Zu den großen Höhepunkten gehörten dabei das Treffen „Rosen für unsere Frauen“ am Frauentag, das Sommerfest, die Weihnachtsfeier sowie zum ersten Mal sogar eine eigene Silvesterveranstaltung.

Was nicht jeder vermutet: Beim Seniorentreff wird viel Sport getrieben. In der Kegelgruppe sind 22 Frauen und Männer, in der Tischtennis-Gruppe elf Sportfreunde, bei der Seniorengymnastik durchschnittlich 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Wandergruppe allerdings war in ihrem Fortbestand gefährdet. Nur weil sich jetzt mehrere Wanderfreunde bei der Leitung der Touren abwechseln, konnte das Aus der Gruppe verhindert werden.

Gut besucht sind die handwerklich orientierten Interessengruppen. Beim Handarbeiten und Basteln sind regelmäßig zehn bis 16 Mitglieder dabei. Der Kreativzirkel freut sich über sieben Teilnehmerinnen. Zudem existiert ein Zeichenzirkel mit sechs Mitstreitern und auch ein Geschichtskreis. Darüber hinaus ist der Bereich Vereins-Chronik zu erwähnen sowie die sehr aktive IG Langebrück. (SZ)