Von Steffen Gerhardt
Quitzdorf. Ob die „Rote Rakete“ dieses Jahr ihren Vorjahreserfolg wiederholen kann, das wird sich am Sonnabend zeigen. Dann fällt der Startschuss zum 13. Drachenbootrennen auf dem Stausee Quitzdorf. Die Mannschaft vom Fitnessclub Niesky war im vergangenen Jahr die Schnellste, ebenso im Jahr 2015. Nur 2016 machte die Besatzung des Heimat- und Touristikvereins Kollm (HTV) ihr den Sieg streitig.
Dieser Verein beteiligt sich nicht nur am Drachenbootrennen, sondern hält das Stauseefest organisatorisch fest in seinen Händen. Im vergangenen Jahr stiegen acht Mannschaften in ihre Drachenboote. In diesem Jahr werden es bestimmt wieder so viele sein, denn Anmeldeschluss ist erst kurz vor Beginn der Wertungsläufe am Sonnabend. „Für Kurzentschlossene sind noch Startplätze frei“, sagt Torsten Singwitz vom Verein.
Ein Team, das ebenfalls schon lange dabei ist, sind die Trabant-Freunde Quitzdorf am See. „Als Veranstalter freuen wir uns natürlich über die wiederholte Anmeldung der Trabifreunde. Seit vielen Jahren paddeln sie um die beliebten Trophäen. Trotz vollem Terminkalender“, erzählt Torsten Singwitz. Und: „Für das Team steht nicht das Gewinnen an erster Stelle. Die Teilnahme, die Freude an gemeinsamer Zeit und der Spaß zählen.“ Doch nicht nur die Drachenbootruderer haben ihre Freude und Spaß am Sport, sondern auch die Läufer. Denn der Freitagabend gehört dem Stauseelauf. Dieser wird gegen 19 Uhr zum 18. Mal in Kollm gestartet. Das Triathlonteam Niederschlesien vom SV Kodersdorf organisiert diesen Lauf seit Beginn zusammen mit dem Kollmer HTV. Die Strecken sind wieder so gewählt, dass für jeden etwas dabei ist. Die kleine Strecke ist fünf Kilometer lang und führt nach Sproitz und wieder zurück. Auf die Anspruchsvollen warten 16 Kilometer Laufstrecke rund um den Stausee. „Darüber hinaus gibt es wieder einen Kinderlauf bis 12 Jahre über einen Kilometer, ergänzt Torsten Singwitz.
Er sagt auch, dass es für den Heimatverein jedes Jahr schwieriger wird, die Laufstrecke rund um den See bereitzustellen. „Tage vorher werden unter großem Einsatz unserer Vereinsmitglieder die Wege freigeschnitten. Die Brücken auf dem Weg vom Säuberg nach Kollm sind kaum noch begehbar. Eine Verantwortlichkeit für diesen Teil des Wander- und Radweges ist nicht zu erkennen.“ Der Verein kritisiert, dass die Talsperre Quitzdorf nicht den Stellenwert im Kreis hat, wie andere Seen. Es sind keine Verantwortlichkeiten erkennbar, die sich um die touristischen Belange an der Talsperre kümmern. Hinzu kommt, dass den Kollmern die Gesundheit und Sicherheit der Läufer am Herzen liegt. Dazu gehört, ihnen eine ordentliche Laufstrecke anzubieten.
Nach dem Lauf am Freitagabend erfolgt die Siegerehrung und eine Tombola öffnet, damit nicht nur die Besten mit einem Preis nach Hause gehen, sagt Torsten Singwitz. Der Kuchen, das Obst und die Wurst werden wie die Preise der Tombola von ortsansässigen Firmen bereitgestellt. Das trifft auch auf die Pokale der Sieger zu. Für diese Unterstützung ist der Verein dankbar.
Für die Teams in den Drachenbooten beginnt Sonnabend ab 9 Uhr das Training, ab Mittag starten die Wertungsläufe auf einer 250 Meter langen Wasserstraße. Gegen 16.30 Uhr erfolgt die Siegerehrung und auch danach kann sich am Stausee noch sportlich betätigt werden: beim Bierkapsel- und Hufeisenwerfen.