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Oberbärenburg der kleinste und der höchste Ort im Dorfwettbewerb

Einen Preis hat der Altenberger Ortsteil nicht bekommen, aber trotzdem etwas gewonnen.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Oberbärenburg/ Stangengrün. Sächsischer Landessieger im Dorfwettbewerb ist am Freitagnachmittag Waldkirchen im Vogtlandkreis geworden, vor Langenreichenbach im Kreis Nordsachsen und Kreba-Neudorf im Landkreis Görlitz. Außerdem wurden vier Sonderpreise vergeben.

Zur Auszeichnungsveranstaltung ist am Freitag auch eine Delegation aus dem Altenberger Ortsteil Oberbärenburg nach Stangengrün gefahren, die beiden Ortsvorsteher Lothar Johne und Ralph Kappelt mit ihren Frauen, Ortschronist Michael Seifert, Vera Bauer, die sich um die Seniorenarbeit kümmert, und Altenbergs Bürgermeister Thomas Kirsten. Oberbärenburg hatte sich im vergangenen Jahr als Sieger im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für den Landeswettbewerb qualifiziert. Im Mai dieses Jahres hat die Landesjury den Ort besucht, der im Kreis der anderen Teilnehmer eine ganz besondere Rolle spielte. „Wir waren nach Einwohnern der kleinste Ort im Landeswettbewerb“, berichtete Ralph Kappelt nach der Auszeichnungsveranstaltung. Auch waren die anderen Orte stärker landwirtschaftlich geprägt, während in Oberbärenburg Fremdenverkehr der bestimmende Wirtschaftszweig ist. Und Oberbärenburg war der höchstgelegene Ort von allen im Wettbewerb.

Auch wenn der Altenberger Ortsteil jetzt keinen Preis erhalten hat, hat er durch die Wettbewerbsteilnahme dennoch gewonnen. „Schon beim Kreiswettbewerb haben wir mehr Zusammenhalt entwickelt. Das hat sich auch im Landesausscheid bemerkbar gemacht“, schätzt Kappelt ein. Die Präsentation durch die verschiedenen Gruppen im Ort hat die Jury überzeugt, gerade auch die Angebote des Sportvereins. Aber die anderen Teilnehmer konnten mit ihren Stärken eben besser punkten.

Waldkirchen gestaltet unter dem Motto „Weil das Wir gewinnt“ vielfältige Angebote für alle Generationen im Dorf. Über 40 Gewerbetreibende und innovative Agrarunternehmen stehen in dem vogtländischen Dorf für Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Dienstleistungen. „Waldkirchen hat sich im Wettbewerb als traditionsbewusstes und zugleich modernes Dorf mit viel Lebensqualität und frischen Ideen für die Zukunft präsentiert“, sagte Sachsens Landwirtschafts- und Umweltminister Thomas Schmidt (CDU). Langenreichenbach punktete mit einem regen Vereinsleben und als energieautarkes Dorf, Kreba-Neudorf hat als besonders kinderfreundliche Kommune die Jury überzeugt. Sonderpreise gab es für beispielhafte Einzelleistungen in vier Dörfern. Ausgezeichnet wurden Bluno im Landkreis Bautzen für die Sanierung der Fachwerkkirche, Frankenhain im Kreis Leipzig für die Traditionspflege des Vereines „Dorfgemeinschaft Frankenhain“, Hormersdorf im Erzgebirgskreis für die barrierefreie Gestaltung öffentlicher Einrichtungen sowie Wehrsdorf im Kreis Bautzen für Aktivitäten in der Umweltbildung. Waldkirchen und Langenreichenbach vertreten im nächsten Jahr den Freistaat Sachsen auf Bundesebene.

Nach der Auszeichnungsveranstaltung hatten die Stangengrüner, die vor drei Jahren Landessieger waren, zu einem Lindenfest eingeladen. Dort feierten die Vertreter von Oberbärenburg mit, ehe sie sich wieder auf den Weg ins Osterzgebirge gemacht haben.