Merken

Nieskyer Eleven begeistern Juroren in Dresden

Die Theatergruppe vom Gymnasium gewann jetzt auch den sächsischen Amateurtheaterpreis.

Teilen
Folgen
© André Schulze

Von Carla Mattern

Emilie ist auch an diesem Probendienstag die Überraschung noch ins Gesicht geschrieben. „Das ist unglaublich! Wir hätten nicht gedacht, dass wir auf dem ersten Platz landen. Zumal die anderen älter und professioneller sind als wir“, erzählt die Gymnasiastin. Schon wieder hat die Theatergruppe Die Eleven des Friedrich-Schleiermacher-Gymnasiums einen Preis bekommen. Dieses Mal gab es in Dresden den Sächsischen Amateurtheaterpreis für die Inszenierung des Stücks „Das Phantom von Uruk“ in der Regie von Ben Graul und Kerstin Schönbrodt. Die Nieskyer teilen sich den ersten Platz mit dem Fritz Theater aus Chemnitz und deren Inszenierung des Stücks „Elektra“. Zu dem Preis gehört neben einer Statue auch ein Preisgeld von 1 000 Euro.

Die Juroren hatten sich das Stück der Nieskyer „Das Phantom von Uruk“ auf einem Video angesehen. Während der Veranstaltung im Dresdener Theaterhaus Rudi spielten die Gymnasiasten verschiedene Szenen aus ihrem Stück, insgesamt 20 Minuten lang, erzählt Kerstin Schönbrodt. Es sei krass, wie gut die Mädchen und Jungen mit den Erwachsenen mitgehalten haben. Nur wenige den Eleven vergleichbare Gruppen würden überhaupt nominiert werden, so die Lehrerin. Die Einladung zu dem Termin innerhalb der 20. Sächsischen Amateurtheatertage (SATT) im Theaterhaus Rudi sei sehr kurzfristig gekommen. Dank der Eltern ließ sich die Teilnahme aber trotzdem organisieren, sagt Kerstin Schönbrodt.

In seiner Laudatio erklärte Regisseur und Juror Michael Funke, warum die Nieskyer Eleven den Preis bekommen. Er bezeichnet die Gruppe als phantastisch arbeitende Schülertheater-AG mit einem unbestechlichen Formwillen und bescheinigt ihnen kreative Energie sowie angenehm selbstironische Selbstreflektionen. „Es gibt neben der durchweg guten Sprachbeherrschung viel Tanz, Pantomime und mitreißenden Einsatz von Musik.“ Es gehe um göttergleiche Helden, Liebe, Tod, Größenwahn, Freundschaft und den Sinn des Lebens. „Fünfzehn Schülerinnen und Schüler der siebenten Klasse bringen es fertig, diese 4 000 Jahre alten archaischen Motive mit ihrem eigenen Leben auf das Intensivste zu spiegeln“, lobt Juror Michael Funke.