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Neuer Müllentsorger für den Landkreis

Die Firma Alba übernimmt den alten Weißeritzkreis, Kühl die Sächsische Schweiz. Ein Chaos beim Wechsel soll es nicht geben.

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© Symbolbild: dpa

Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Ab Oktober werden neue Unternehmer Restmüll, Bioabfall, Sperrmüll und Altpapier im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge entsorgen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Oberes Elbtal hat am Donnerstag nach einer europaweiten Ausschreibung die Aufträge bis Oktober 2024 neu vergeben. Danach wird in der Sächsischen Schweiz die Kühl Entsorgung & Recycling GmbH & Co. KG und im alten Weißeritzkreis die Alba Sachsen GmbH die Dienstleistung übernehmen. Bis September ist noch die Becker Umweltdienste GmbH mit ihren Niederlassungen Freital und Sebnitz für den Landkreis zuständig.

„Beide neuen Unternehmen bringen umfangreiche Erfahrungen mit und kennen bereits die örtlichen Besonderheiten“, sagte Ilka Knigge, Sprecherin des Abfall-Zweckverbandes. Von 2007 bis 2011 waren diese Unternehmen bereits im Auftrag des Zweckverbandes im Landkreis tätig. Außerdem arbeitet heute Kühl Entsorgung & Recycling im linkselbischen Bereich der Sächsischen Schweiz für Becker Umweltdienste als Subunternehmen.

Ein Chaos beim Wechsel des Entsorgers soll diesmal ausbleiben. So werden Ende September sämtliche Abfallbehälter in das Eigentum des Zweckverbandes übergehen. Damit entfällt der früher übliche Komplettaustausch der Tonnen, was wiederholt im Chaos mündete.

Die Neuausschreibung wird zugleich nicht zu günstigeren Preisen für die Verbraucher führen. Wie Verbandsvorsitzender Michael Geisler (CDU), der auch Pirnaer Landrat ist, auf SZ-Anfrage sagte, erbrachte die Ausschreibung „etwas höhere Kosten“ als vom Verband kalkuliert. „Wir dachten, dass wir besser wegkommen“, sagte Geisler. Die Firmen haben die höhren Kosten mit steigenden Aufwendungen für das Personal und der allgemeinen Teuerungsrate begründet. Über die Preisgestaltung im Zweckverband werde man sich erst unterhalten, wenn das Vergabeverfahren komplett abgeschlossen ist, sagte Geisler.

Das dürfte noch etwas dauern – denn eine Entscheidung zu den Entsorgern in Riesa-Großenhain wird wohl vor der Vergabekammer landen. Hier soll zunächst mit einem Interimsvertrag gearbeitet werden. Ohnehin steht die Vergabe unter Vorbehalt. Unterlegene Bieter können bis 2. Juli Rechtsmittel einlegen. (SZ/dsz)