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Museum zeigt Zinnplatte von 1832

Das Stück eines Zittauer Meisters zeigt eine Kriegsverzierung. Doch eins muss noch erforscht werden.

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© Muesum

Zittau. Die Städtischen Museen Zittau haben eine Zinngedenkplatte erworben, die im Foyer des Kulturhistorischen Museums ausgestellt ist. Deren Durchmesser beträgt 31,5 Zentimeter. Ein fein graviertes Monogramm des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. ziert unter einer herrschaftlichen Krone den Spiegel. Darunter zeigt sich Kriegsverzierung: Trommel, Spieße, Kanonenrohre und -kugeln. Rankende Bänder auf der Fahne umspielen den Spiegel, der gekrönt ist von der Inschrift „J. G. Elker d. 7. Juni 1832“. Der Zittauer war von 1810 an 22 Jahre Stadtverordneter, unter anderem für den Stadtforst zuständig. Seit 1816 gehörte ihm das Haus Neustadt 20. Verstorben ist er am 28. Mai 1847. Von einem Vorbesitzer der Platte stammt der aufgeklebte Hinweis „Zum Andenken den großen Manövern 1832 in Westpreußen“. Wie dies mit J. G. Elker zusammenhängt, müsse die Forschung noch klären, teilt das Museum mit. Auf der Unterseite der Platte befinden sich drei Zinnmarken. Die Meistermarke zeigt eine Pyramide, eine Palme und ein ovales Schild mit dem Buchstaben „R“. Daneben befindet sich eine langrechteckige Marke mit dem Namen „E. Rösler“. Das gepunzte „Z“ steht für Zittau. Der Zittauer Zinngießermeister E. H. Roesler hat die Platte 1832 hergestellt. Die Stadt besitzt nun zehn Sammlungsstücke von ihm. (SZ)