Merken

Microapartments entstehen an der Grunaer Straße

Wo einst der Teppichfreund stand, entsteht nun ein Sechsgeschosser mit komplett möblierten Wohnungen.

Teilen
Folgen
© René Meinig

Von Juliane Richter

So eine innerstädtische Baufläche kann derzeit ein lukratives Geschäft sein. Das zeigt sich auch beim Grundstück an der Grunaer Straße, auf dem bis 2016 noch der Flachbau des ehemaligen Teppichfreundes stand. Eigentlich hatte die Dresdner Firma T3 Holding GmbH vor, hier in diesem Frühjahr einen Sechsgeschosser zu errichten.

Die Grundidee ist geblieben, doch das Grundstück wurde verkauft. Nun setzt die Berliner G20 Apartments GmbH das Projekt um. Vor Kurzem haben dafür die Arbeiten begonnen. Einige Bäume wurden gefällt, bevor nun die Baugrube ausgehoben wurde. In dem Sechsgeschosser sollen 170 Microapartments entstehen. Dahinter verbirgt sich, dass nur vollmöblierte Ein- und Zweiraumwohnungen vorgesehen sind. Die Einraumwohnungen sind bis zu 32 Quadratmeter groß und gibt es mit oder ohne loggiaähnlichem Balkon. Die Zweiraumwohnungen sind bis zu 43 Quadratmeter groß und alle mit Balkon versehen.

Die zuständige Marketingmitarbeiterin Claudia Germandi hält die kleinen Wohnungen für ausreichend. „Der Trend geht dorthin. Das ist nicht nur für Studenten, Singles und Rentner interessant, sondern auch für Pendler, die nur unter der Woche in Dresden arbeiten“, sagt sie.

Ob Studenten sich so ein Apartment wirklich leisten können, ist fraglich. Mitte bis Ende 2019 will das Unternehmen mit der Vermietung beginnen, bevor Anfang 2020 die ersten Mieter einziehen können. Der Mietpreis soll sich dann an der „Marktlage orientieren“. Es sei noch nichts entschieden, aber laut Germandi waren für die Einraumwohnungen 560 Euro Warmmiete im Gespräch. „Da ist dann aber auch alles enthalten. Über Strom, Wasser, Highspeedinternet, ein Breitbandanschluss für den Fernseher und natürlich die Einbauküche“, sagt sie. Zum Objekt gehört außerdem eine Tiefgarage mit 46 Stellplätzen.

Rund 100 weitere Stellplätze entstehen im Erdgeschoss, das nicht als Wohnfläche vorgesehen ist. Dort wird es auch noch eine rund 160 Quadratmeter kleine Gewerbefläche, zum Beispiel für einen Backshop, geben. Außerdem sind 120 Fahrradstellplätze vorgesehen. Insgesamt investiert das Berliner Unternehmen rund 24 Millionen Euro in den Neubau. Das liege an der hochwertigen Ausstattung, meint Germandi. Und weil so ein innerstädtisches Projekt eben ein lukratives Geschäft sein kann, soll es bald schon weiterverkauft werden. Das steht jetzt schon fest.