Merken

Menschen 2017

Es gibt viele Menschen in und um Radebeul die sich um das kümmern, was unser Leben reicher macht. Ihnen allen sagen wir Danke!

Teilen
Folgen
© Norbert Millauer

Radebeul. Die Menschen des Jahres sind besonders oder auch wieder nicht. Letzteres ist meist ihre eigene Sicht. Sie machen ihre Arbeit und zumeist noch ein ganzes Stück mehr. Vor allem aber sind sie mit dem Herzen dabei. Sie kümmern sich um das, was unser Leben reicher macht – der Pfarrer von Brockwitz mit dem neuen Kirchturm, der Heimatsammler in Weinböhla, die Hofbesitzerin in Bärnsdorf, der auch umstrittene Bäderchef von Radebeul, der langjährige Moritzburger Gestütschef und die Bürgerpolizistinnen, die für die Sorgen und den Ärger der Radebeuler da sind. Es gibt viele Menschen in Radebeul, Coswig, Weinböhla, Moritzburg und Radeburg, die ähnlich handeln. Ihnen allen sagen wir Dank!

Kurz vorgestellt

Der Heimatsammler Die jüngste Sonderausstellung im Weinböhlaer Heimatmuseum, die 25. Weihnachtsschau, hat wieder viele Besucher ins historische Weingut Peterkeller am Kirchplatz gezogen. Weit über 1 000 Leute wollten die 60. Sonderschau sehen. Museumschef Reinhard Krönert kennt alle Ausstellungen, hat er sie doch gemeinsam mit seiner Frau und vielen Unterstützern organisiert. Denn er ist von Anfang an dabei, seit der Museumsgründung im Jahr 1989. Und weil nach der Ausstellung vor der Ausstellung ist, beschäftigt sich Reinhard Krönert jetzt damit, was zur Saisoneröffnung im kommenden Mai präsentiert werden soll. Es wird sicher etwas mit Künstlern zu tun haben, mit Malern – mehr verrät er nicht. Wobei nicht nur die Sonderschauen sehenswert sind, sondern auch die vielen Exponate, die das Fachwerkhaus ständig beherbergt: Von knapp 1 000 historischen Gegenständen finden sich in den Ausstellungsräumen etwa 600. (SZ/IL)
Der Heimatsammler Die jüngste Sonderausstellung im Weinböhlaer Heimatmuseum, die 25. Weihnachtsschau, hat wieder viele Besucher ins historische Weingut Peterkeller am Kirchplatz gezogen. Weit über 1 000 Leute wollten die 60. Sonderschau sehen. Museumschef Reinhard Krönert kennt alle Ausstellungen, hat er sie doch gemeinsam mit seiner Frau und vielen Unterstützern organisiert. Denn er ist von Anfang an dabei, seit der Museumsgründung im Jahr 1989. Und weil nach der Ausstellung vor der Ausstellung ist, beschäftigt sich Reinhard Krönert jetzt damit, was zur Saisoneröffnung im kommenden Mai präsentiert werden soll. Es wird sicher etwas mit Künstlern zu tun haben, mit Malern – mehr verrät er nicht. Wobei nicht nur die Sonderschauen sehenswert sind, sondern auch die vielen Exponate, die das Fachwerkhaus ständig beherbergt: Von knapp 1 000 historischen Gegenständen finden sich in den Ausstellungsräumen etwa 600. (SZ/IL)
Der Kirchenhüter Pfarrer Matthias Quentin hat Grund zur Freude. Seine Kirchgemeinde Brockwitz-Sörnewitz als Bauherr hat einen großen Schritt beim Sanieren der Brockwitzer Kirche geschafft. Der Kirchturm verfügt nun über einen erneuerten Dachstuhl, der Dachreiter wurde in Ordnung gebracht, einschließlich der neu vergoldeten Spitze. Auch die reparierten Glocken erklingen wieder. All das dank vieler Helfer, der Handwerker, Spender und weiterer am Bau Beteiligten. (SZ/IL)
Der Kirchenhüter Pfarrer Matthias Quentin hat Grund zur Freude. Seine Kirchgemeinde Brockwitz-Sörnewitz als Bauherr hat einen großen Schritt beim Sanieren der Brockwitzer Kirche geschafft. Der Kirchturm verfügt nun über einen erneuerten Dachstuhl, der Dachreiter wurde in Ordnung gebracht, einschließlich der neu vergoldeten Spitze. Auch die reparierten Glocken erklingen wieder. All das dank vieler Helfer, der Handwerker, Spender und weiterer am Bau Beteiligten. (SZ/IL)
Der Bäderchef Radebeuls Bäderchef Titus Reime musste sich 2017 viel Genörgel anhören. Als das Lößnitzbad zur offenen Badestelle ohne Eintritt wurde, war der Aufschrei groß. Manch einer prophezeite schon das Aus des Naturbades. Ruhestörung und Berge von Müll befürchteten einige. Andere glaubten sogar, dass nun Horden von Asylbewerbern dort einfallen. Nichts davon ist eingetreten. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten – am ersten Tag waren die Toiletten nicht aufgeschlossen – zeigte sich schnell, dass man im Lößnitzbad noch genauso gut baden kann, wie vorher. Reime und seine Mannschaft ließen die Geländer ausbessern, zwei Grillplätze wurden gebaut, die Toiletten waren den ganzen Sommer über sauber. Auch fürs Bilzbad setzte sich Reime ein. 2017 gab es erstmals einen Wickelraum und eine Hüpfburg. Junge Eltern werden dem Bäderchef danken, dass nun auch Schnuller im Bad verkauft werden. Große Wirkung für Familien. (SZ/nis)
Der Bäderchef Radebeuls Bäderchef Titus Reime musste sich 2017 viel Genörgel anhören. Als das Lößnitzbad zur offenen Badestelle ohne Eintritt wurde, war der Aufschrei groß. Manch einer prophezeite schon das Aus des Naturbades. Ruhestörung und Berge von Müll befürchteten einige. Andere glaubten sogar, dass nun Horden von Asylbewerbern dort einfallen. Nichts davon ist eingetreten. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten – am ersten Tag waren die Toiletten nicht aufgeschlossen – zeigte sich schnell, dass man im Lößnitzbad noch genauso gut baden kann, wie vorher. Reime und seine Mannschaft ließen die Geländer ausbessern, zwei Grillplätze wurden gebaut, die Toiletten waren den ganzen Sommer über sauber. Auch fürs Bilzbad setzte sich Reime ein. 2017 gab es erstmals einen Wickelraum und eine Hüpfburg. Junge Eltern werden dem Bäderchef danken, dass nun auch Schnuller im Bad verkauft werden. Große Wirkung für Familien. (SZ/nis)
Die Hoföffnerin Der sanierte Dreiseithof von Romy Mosch in Bärnsdorf feierte im Juni Premiere als Freilicht-Konzertstätte. Der Gast des Abends war Dirk Michaelis. Schon als Kaufinteressenten hatten sie und ihr Mann erfahren, dass der Hof in den Weihnachtsmarkt einbezogen ist und der Verein Bärnsdorferleben die kulturelle Nutzbarkeit gern erhalten wollte. Die beiden hatten nichts dagegen. Im Gegenteil. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen sind schon vier neue für 2018 geplant. So kommt Purple Schulz und es solle eine italienische Nacht geben, verrät Romy Mosch. (SZ/gör)
Die Hoföffnerin Der sanierte Dreiseithof von Romy Mosch in Bärnsdorf feierte im Juni Premiere als Freilicht-Konzertstätte. Der Gast des Abends war Dirk Michaelis. Schon als Kaufinteressenten hatten sie und ihr Mann erfahren, dass der Hof in den Weihnachtsmarkt einbezogen ist und der Verein Bärnsdorferleben die kulturelle Nutzbarkeit gern erhalten wollte. Die beiden hatten nichts dagegen. Im Gegenteil. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen sind schon vier neue für 2018 geplant. So kommt Purple Schulz und es solle eine italienische Nacht geben, verrät Romy Mosch. (SZ/gör)
Der Pferdekenner Ende Oktober hat der dienstälteste Landstallmeister Deutschlands sein Büro im Landgestüt in Moritzburg geräumt. Matthias Görbert hatte dort 1973 als Gestütswärter angefangen. Nachdem er während seines Fernstudiums in der Zuchtleitung in Dresden arbeitete, übernahm der gebürtige Altenburger 1985 die Leitung in Moritzburg. Im Sommer 1990 bekam der Pferdeexperte seine Abberufungsurkunde. Einen Nachfolger gab es ebenso wenig wie einen Plan, wie es mit dem Gestüt weiter gehen sollte. Matthias Görbert stellte sich daraufhin freiwillig einer geheimen Abstimmung der Mitarbeiter – und wurde von rund 72 Prozent gewählt. Das Landgestüt Moritzburg ist ein lebendiges Kulturgut Sachsens und Vorreiter in der Pferdezucht, hatte Sachsens damaliger Ministerpräsident Stanislaw Tillich zur Verabschiedung gesagt. „Dr. Matthias Görbert hat es in über drei Jahrzehnten mit geprägt und in die Spitzenklasse der deutschen Zuchtgestüte geführt.“ (SZ/gör)
Der Pferdekenner Ende Oktober hat der dienstälteste Landstallmeister Deutschlands sein Büro im Landgestüt in Moritzburg geräumt. Matthias Görbert hatte dort 1973 als Gestütswärter angefangen. Nachdem er während seines Fernstudiums in der Zuchtleitung in Dresden arbeitete, übernahm der gebürtige Altenburger 1985 die Leitung in Moritzburg. Im Sommer 1990 bekam der Pferdeexperte seine Abberufungsurkunde. Einen Nachfolger gab es ebenso wenig wie einen Plan, wie es mit dem Gestüt weiter gehen sollte. Matthias Görbert stellte sich daraufhin freiwillig einer geheimen Abstimmung der Mitarbeiter – und wurde von rund 72 Prozent gewählt. Das Landgestüt Moritzburg ist ein lebendiges Kulturgut Sachsens und Vorreiter in der Pferdezucht, hatte Sachsens damaliger Ministerpräsident Stanislaw Tillich zur Verabschiedung gesagt. „Dr. Matthias Görbert hat es in über drei Jahrzehnten mit geprägt und in die Spitzenklasse der deutschen Zuchtgestüte geführt.“ (SZ/gör)

Zum Beispiel die Bürgerpolizistinnen. Die beiden Frauen hat fast jeder Radebeuler schon mal gesehen – Virginia Bernatzky (links) und Cornelia Strempel sind Bürgerpolizistinnen. Beinahe jeden Tag sind die Hauptmeisterin und die Hauptkommissarin in den Straßen der Stadt unterwegs. Die ganz schlimmen Parksünder zur Ordnung rufen, bei Unfällen zur Stelle sein, die Anzeige nach dem Einbruch aufnehmen oder auch mal Familienstreit schlichten – das ganze Paket menschlicher Verfehlungen in einer Kleinstadt. Wo die beiden aufkreuzen, werden sie oft angesprochen. Sie sind Wegweiser zum nächsten Parkplatz oder sagen dem Lkw-Fahrer, wo er, trotz enger Straße, noch durchkommt. 18 Bürgerpolizisten hat das Revier Meißen. Drei von ihnen sind in Radebeul bei den Menschen der Stadt. Sie sorgen für mehr Sicherheit. Die beiden Frauen schon weit über zehn Jahre. (SZ/per)