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Japanisches Teehaus wird renoviert

Der über 100 Jahre alte Pavillon im Park der Villa Teresa braucht dringend eine Renovierung.

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© Stadtverwaltung

Coswig. Jetzt liegt der Fördermittelbescheid der Unteren Denkmalschutzbehörde vor. Vom 23. Oktober bis 10. November wird das japanische Teehaus im Park der Villa Teresa saniert. Die Blech-Dachziegel des Pavillons werden per Hand aufgearbeitet, die Blechrosetten einzeln behandelt. Wo erforderlich, werden Reparaturen an den Holzelementen veranlasst. Die Kosten für die denkmalgerechte Renovierung belaufen sich auf etwa 70 000 Euro. Mit rund 33 600 Euro fördert der Freistaat das Projekt.

Zu verdanken ist das japanische Teehaus einem Schweizer. Die Villa Teresa war von 1896 bis 1961 im Besitz von Paul Julius Matter und seiner Witwe Elisabeth. Matter legte den Park im englischen Stil neu an und ergänzte die Anlage um ein Kleinod – europaweit einzigartig in einem bürgerlichen Landschaftspark: das japanische Teehaus. Matter hatte es 1905 auf einer Reise in die japanische Kaiserstadt Kyoto entdeckt, es erworben, zerlegen, per Schiff nach Coswig bringen lassen. Auf einem Sandsteinsockel neu errichtet, ist es ein zentrales Gestaltungselement des Parks. Im Jahr 2000 fand hier das erste Benefizkonzert zugunsten der Villa Teresa statt.

Noch immer ist der Pavillon bis auf die 2002 erneuerten Fenster und die elektrische Beleuchtung im Originalzustand, aber im Alter von weit über 100 Jahren stark mitgenommen. Die Hölzer müssen geschützt werden, die Dachdeckung bröckelt und kann dem Regen nicht mehr standhalten, die dekorativen Blechrosetten sind teilweise herausgebrochen. Seit einiger Zeit ist der Pavillon aus Sicherheitsgründen abgesperrt. (SZ/IL)