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Japan-Auftrag fürs Görlitzer Siemens-Werk

Zwei Industriedampfturbinen gehen in das asiatische Land. Sie werden in einem Biomasse-Kraftwerk eingesetzt.

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© Pawel Sosnowski

Von Sebastian Beutler

Görlitz. Siemens hat erstmals einen Auftrag zur Lieferung eines Dampf-Turbosatzes aus Japan erhalten. Die Industriedampfturbinen für den Neubau eines Biomasse-Kraftwerks in Kamisu werden in Görlitz produziert, der Generator kommt aus Erfurt. Wie der Technologiekonzern am Freitag mitteilte, habe Siemens die beste Lösung hinsichtlich Effizienz und Ressourcenschonung angeboten und so die Kundenanforderungen umfassend erfüllen können. Auftraggeber ist die Toyo Engineering Corporation. Das Biomasse-Kraftwerk soll 2021 in Betrieb gehen.

Im Görlitzer Maschinenbau werden für das japanische Biomasse-Kraftwerk zwei Industriedampfturbinen hergestellt. Das System wird mit Zwischenüberhitzung arbeiten, was die Effizienz um bis zu vier Prozent steigert. Die Maschinen werden voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2019 in die Endmontage gehen.

Für das Görlitzer Werk ist es einer der ersten internationalen Großaufträge, nachdem Siemens im Mai entschieden hat, an seinem Werk in Görlitz festzuhalten und es zur Leitzentrale für das internationale Industriedampfturbinengeschäft im Konzern auszubauen. Derzeit laufen die betriebsinternen Gespräche, wie das Werk für die Zukunft umstrukturiert wird.