Merken

Große Jagd rund um Moritzburg

Erstmals wurde das erlegte Wild am Forsthaus Kreyern präsentiert. Ein Traditionsbruch aus praktischen Gründen.

Teilen
Folgen
© Norbert Millauer

Von Ulrike Keller

Moritzburg. Trotz ungünstigen Wetters ist die Gemeinschaftsjagd in den Wäldern rund um Moritzburg am Sonnabendvormittag recht erfolgreich gelaufen. Nach Angaben von Marko Groß, dem Revierleiter des Staatswalds Moritzburg, wurden zwischen Auer und Moritzburg 27 Wildschweine, zwölf Rehe und ein Waschbär geschossen. „Bei starkem Wind bewegen sich die Tiere eher weniger“, erklärt der Förster. „Insofern sind wir mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.“ Veranstaltet wurde die traditionell Anfang November stattfindende Jagd vom Staatsbetrieb Sachsenforst und der Hegegemeinschaft Damwild Moritzburg. Einbezogen wurden auch die angrenzenden privaten Waldflächen in Steinbach, Bärwalde und Naunhof. Dort erlegten die Privatjäger laut Marko Groß zehn Wildschweine und drei Rehe.

In einem Punkt brachen die Organisatoren dieses Jahr mit der Tradition – bei der Wahl des Platzes, auf dem die Strecke gelegt wird, wie die Jäger sagen. Zum ersten Mal wurden die geschossenen Tiere nicht auf der Bauernwiese präsentiert, sondern am Forsthaus Kreyern. Beim Streckelegen wird Wildart für Wildart in einer vorgeschriebenen Reihenfolge auf Nadelzweigen ausgestellt, um dem Wild gegenüber Ehre zu bekunden und für den Jagderfolg zu danken. Den Ortswechsel begründet Marko Groß mit einer Reihe von Vorteilen. So besteht auf der Bauernwiese kein Telefonempfang. Dadurch ließ sich stets sehr schwer die Nachsuche angeschossener Tiere organisieren. Auch fehlt fließend Wasser zur Reinigung des Wilds sowie Strom zur Kühlung. Von Toiletten für die menschlichen Bedürfnisse ganz zu schweigen. All das ist am Forsthaus Kreyern vorhanden. „Hier machen wir das Wild sauber, wiegen es, und es kommt sofort in die Kühlzelle“, sagt Marko Groß. Nach seiner Einschätzung hat sich die Neuerung bewährt.