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Fast kein Jahr ohne Bombe

Blindgänger beschäftigen Dresden immer wieder. Doch noch nie mussten so viele Menschen in Sicherheit gebracht werden wie jetzt.

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© Sebastian Schultz

Von Sandro Rahrisch

Immer wieder beschäftigen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg Dresden. Doch noch nie zuvor mussten für eine Entschärfung so viele Menschen in Sicherheit gebracht werden wie jetzt. Ein Überblick über große Bombenfunde der letzten Jahre:

Am 22. Mai 2018 entdecken Bauarbeiter an der Ecke Löbtauer Straße/Wernerstraße eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe britischer Bauart. Um die 9 000 Menschen müssen daraufhin ihre Wohnungen in Löbtau und der Friedrichstadt verlassen. Auch mehrere Pflegeheime werden geräumt. Die Flugsicherung lässt den Luftraum über der Innenstadt sperren. Bei der Entschärfung detoniert der Blindgänger teilweise.

Am 30. September 2016 entdecken Arbeiter auf der Baustelle an der Heinrich-Greif-Straße in Räcknitz eine 250 Kilogramm schwere Bombe. Etwa 2 000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen und dürfen erst in der Nacht zurückkehren.

Am 22. Januar 2016 taucht auf der Baustelle für die Ballsporthalle an der Magdeburger Straße eine amerikanische Fliegerbombe auf. Der 150 Kilogramm schwere Blindgänger erfordert die Evakuierung von fünf Hotels, vier Pflegeheimen, vielen Wohnungen und Büros. Insgesamt sind mehr als 800 Menschen betroffen.

Am 12. August 2014 müssen etwa 5 800 Menschen in Altreick in Sicherheit gebracht werden. Grund ist eine 250 Kilogramm schwere Bombe der Amerikaner.

Am 5. und 6. Dezember 2013 werden an der Augsburger Straße gleich zwei Fliegerbomben mit einem Gewicht von je 250 Kilogramm entdeckt. Rund 1 800 Menschen sind an beiden Tagen jeweils betroffen.

Am 6. September 2013 steht die Johannstadt Kopf. Auf der Baustelle für die neue Rettungswache an der Gerokstraße liegt ein 250 Kilogramm schwerer Sprengkörper. Rund 5 000 Anwohner müssen den Bereich verlassen.

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