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Endlich im Freien büffeln

Die Grundschüler in Tharandt haben ein grünes Klassenzimmer, aber nicht nur zum Lernen.

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© Andreas Weihs

Von Verena Schulenburg

Tharandt. So richtig grün ist es zwar noch nicht. Wenn die beiden Kiwi-Pflanzen aber erst einmal über die große Pergola klettern, dürfte es gemütlich werden.

Am Donnerstag durften die Grundschüler in Tharandt erstmals ihr grünes Klassenzimmer neben dem Sportsaal erobern. Ab sofort kann hier nicht nur Unterricht im Freien stattfinden. „Die Kinder können sich hierhin auch zurückziehen und in Ruhe ein Buch lesen“, erklärt Richard Georgi. Der Tharandter engagiert sich im Elternrat und Förderverein der Grundschule und ist froh darüber, dass es nun möglich ist, den Kindern die neue Fläche im Freien zu übergeben. „Ohne das große bürgerschaftliche Engagement wäre das so schnell nicht möglich gewesen“, sagt Richard Georgi zur offiziellen Einweihung anerkennend in Richtung aller Helfer. Die Arbeit an der Freifläche habe viele Wochenenden und Feierabende verschlungen. Nun können es sich die Schüler auf dem schattigen Plätzchen gemütlich machen. Allerdings nicht auf Stühlen oder Bänken, sondern vielen bunten Kissen.

Die Idee zum grünen Klassenzimmer kam erstmals 2014 auf. Grundschulleiterin Silvia Buro überlegte schon damals, wie die ungenutzte und auch etwas vernachlässigte Ecke neben dem neu errichteten Sportsaal genutzt werden könnte. Die Idee und das Konzept zur Unterrichtsfläche im Freien wuchsen heran. Voriges Jahr stimmten die Tharandter Stadtvertreter dem Projekt zu und auch aus dem Etat der Forststadt wurde etwas Geld für den Bau locker gemacht. Unterstützung kam schließlich von etlichen Helfern, Firmen und Vereinen, die sich vereint für das Klassenzimmer im Grünen einsetzten. Im April dieses Jahres endlich wurde das Fundament für die Fläche gesetzt. Anschließend konnten die großen Robinienstämme bearbeitet und errichtet, das Holz für die Terrasse verlegt und die Hochbeete aufgestellt werden.

Auch Tharandts Ortsvorsteherin Milana Müller freut sich für den Nachwuchs in der Stadt. „Wir schaffen hier etwas zusammen und es entsteht etwas Tolles“, sagt sie. So müsse es weitergehen.