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Ein Stück mehr Räcknitzer Volkspark

Die Stadt hat einen Teil der denkmalgeschützten Anlage gepachtet. Den Anwohnern bringt das einen neuen Aussichtspunkt.

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© Sven Ellger

Von Annechristin Bonß

Der Räcknitzer Volkspark verändert sich. Spaziergänger haben die Arbeiten der vergangenen Wochen auf dem eingezäunten Areal an der Südseite des Parks bemerkt. Die Drewag hatte für ihr Gelände Fäll- und Rodungsarbeiten in Auftrag gegeben. Insgesamt wurden über 240 Großgehölze mit unterschiedlichen Größen gerodet, Büsche, Hecken und Kleingehölze, teilt Sprecherin Gerlind Ostmann mit. Auf der Fläche befindet sich der Hochbehälter „Räcknitz neu“. Der ist notwendig, damit die linkselbische Seite der Stadt mit Trinkwasser versorgt wird. Es sollen nicht die letzten Arbeiten am Volkspark sein.

Auch das Amt für Stadtgrün arbeitet derzeit an Plänen für die Grünanlage. Dafür hat die Drewag einen Teil ihrer Fläche langfristig an die Stadt verpachtet. Ein Teil des bisher eingezäunten Grundstücks soll künftig zum Park dazugehören und öffentlich zugänglich sein. Dort wird ein Fußweg zwischen dem jetzigen Parkareal und der Straße Räcknitzhöhe entstehen. Bisher gibt es eine solche Verbindung nicht. Bestandteil des neuen Wegs ist ein Rondell mit Sitzmöglichkeiten, teilt eine Stadtsprecherin mit. Von dort gibt es einen schönen Blick über die Stadt. Für diese Arbeiten stellt die Stadt 90 000 Euro zur Verfügung. Ende des Jahres sollen die Arbeiten beginnen. Gebaut wird bis 2019. Dabei arbeiten die Grünflächenexperten eng mit der Sächsischen Denkmalbehörde zusammen. Denn der Räcknitzpark gilt mit seiner künstlerischen Gestaltung als Kulturdenkmal. Dies soll bei der Planung berücksichtigt werden.

Als Denkmal geschützt sind auch die zwei Schieberhäuser, die in der eingezäunten Fläche stehen. Sie gehörten früher zu den Anlagen der Wasserversorgung. Heute sind sie nicht mehr in Betrieb. Sie sollen erhalten bleiben. Mit an die Stadt verpachtet sind sie nicht. Die Drewag will in den kommenden Jahren die Treppen an die Häuser neu anbauen lassen. Dafür sind Fördermittel beantragt. Die gehören dem Denkmalschutz nach zu den beiden kleinen Türmchen. Eine öffentliche Nutzung ist hingegen nicht vorgesehen. Einst wurden die Schieberhäuser als Aussichtsplattformen genutzt. Die Geländer auf dem Dach sind jedoch nach heutigen Standards zu niedrig.