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Dresdner managt Stadtjubiläum

Thoralf Gorek hat 15 Jahre bei einer PR-Agentur gearbeitet. Jetzt ist er für die 800-Jahr-Feier in Radeberg verantwortlich.

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© Thorsten Eckert

Von Thomas Drendel

Radeberg. Ein eigenes Büro hat er bereits und die ersten Bierdeckel sind auch schon fertig: Thoralf Gorek wird das große Stadtjubiläum im kommenden Jahr, die 800-Jahr-Feier managen. Das würde er selber nie so sagen, vielmehr verweist er auf die vielen Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und darüber hinaus, die mit anpacken. „Wir sind ein großes Team“, ist sein Credo. Allerdings wurde nur er für diese große Aufgabe von der Stadt angestellt und in die kniet er sich kräftig rein. „Ich bin dabei, Schulen, Vereine, Institutionen, Kitas, Firmen und Privatleuten zu besuchen. Es soll ja ein Festjahr von ihnen und für sie werden. Da sprechen wir über ihre Vorstellungen und darüber, wie sich jeder einbringen kann. Es geht um erste Ideen.“ Erste Ideen, darauf legt er wert. Konkret verabredet ist nämlich bisher kaum etwas. „Fest steht, dass es eine Festwoche Ende Mai, Anfang Juni geben wird. Wir wollen aber ein Festjahr begehen und die zwölf Monate müssen erst noch mit Veranstaltungen gefüllt werden.“

Ideen sammeln

Dass das gelingt, steht wohl außer Frage. Denn Thoralf Gorek hat jahrelange Erfahrung im Organisieren von großen Events. „Ich habe 15 Jahre bei einer Dresdner PR-Agentur gearbeitet.“ In der Zeit stellte er Veranstaltungen wie den Semperopernball, die Filmnächte am Elbufer oder diverse Weihnachtsmärkte mit auf die Beine. „Dabei konnte ich reichlich Erfahrungen sammeln: beispielsweise was bei der Zusammenstellung eines Programms zu beachten ist, wie man Pressekonferenzen organisiert, wie Werbetrommeln gerührt werden und wie über die modernen Kanäle Twitter, Instagram oder Facebook die neuesten Informationen verbreitet werden.“ Nach den 15 Jahren sollte bei der PR-Agentur aber Schluss sein. Der 43-Jährige bewarb sich auf die Ausschreibung der Stadt Radeberg. „Ich bin ja gewissermaßen ein Rand-Radeberger. Ich wohne mit meiner Frau und meinen drei Kindern in der Dresdner Neustadt. Da grenzt ja Radeberg an.“ Durch die Heide ist es für ihn nur ein Katzensprung bis zu seinem Schreibtisch im Rathaus. Auch die wichtigen Daten aus der Stadtgeschichte hat Thoralf Gorek inzwischen parat. „Ich werde ja immer wieder gefragt, wie es sein konnte, dass Radeberg 2012 eine 600-Jahr-Feier begehen konnte und jetzt nur sieben Jahre später schon sein 800 jähriges Jubiläum. Da muss ich sattelfest sein“, sagt er. Bekanntlich wurde 1219 der Name Radeberg urkundlich das erste Mal erwähnt. Anlass war eine Bischofsweihe. Außerdem begannen fränkische und thüringische Bauern mit der Erschließung des Radeberger Landes. Knapp 200 Jahre später, 1412, verlieh der Meißener Marktgraf Radeberg schließlich das Stadtrecht. Seine jetzige Aufgabe vor allem Ideen sammeln und noch keine festen Verabredungen treffen, hat sicher auch mit dem Budget zu tun, das für das Jubiläumsjahr zur Verfügung stehen wird. „Beantragt sind im Stadthaushalt 200 000 Euro. Die Beratungen zum Haushalt sind aber nicht abgeschlossen. Das letzte Wort haben dann ja auch die Stadträte.“

Natürlich versuchen er und die anderen Mitarbeiter im Rathaus, möglichst viele Firmen für das Event zu gewinnen. „Bei den Stadtfesten sind sie ja eine feste Größe. Die Radeberger Brauerei unterstützt sie kräftig und über dem Gewerbeverein sind viele Selbstständige im Boot. Im Jubiläumsjahr können es gerne noch mehr Unternehmen werden.“ Natürlich wird er sich vom Stadtfest auch inspirieren lassen. „Die vielen Besucher haben gezeigt, dass das ankommt. Ganz sicher wird es einen Umzug als Höhepunkt der Festwoche geben.“

Projektkoordinator Thoralf Gorek ist telefonisch im Rathaus Radeberg unter 03528 450238 zu erreichen.

Seine E-Mail-Adresse lautet: [email protected]

Infos zum Stadtjubiläum werden veröffentlicht unter www.radeberg800.de