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Die Zwischenrufe erinnern an alte Zeiten

Aufsteiger Weißig holt gegen die Post einen Rückstand auf. Der Trainer ist trotzdem nicht voll zufrieden und agiert lautstark.

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© kairospress

Von Jens Jahn

Der Weißiger Trainer Thomas Klippel traf am fünften Spieltag der Stadtoberliga mit seinem Aufsteigerteam auf seinen ehemaligen Verein Post Dresden. Immerhin hatte der 47 Jahre alte Coach ein Jahrzehnt lang die Postler trainiert: „Ich bin lange genug im Fußballgeschäft, da ist diese Partie für mich nichts Besonderes. Ich bin Trainer der SG Weißig – und den Jungs gilt mein Hauptaugenmerk.“

Spieler wie Ronny Hölzel, Erwin Kuhn oder Enrico Klatte erinnern sich gern an die Zeit unter Klippel. „Wir mussten das eine oder andere Mal bei seinen Zwischenrufen schmunzeln. Das erinnerte an alte Zeiten“, sagte Hölzel, der sich über das 2:2-Ergebnis ärgerte: „Wir haben sicher zwei Punkte verschenkt. Wir sind zwar noch ungeschlagen, haben aber auch nur einen Sieg in fünf Spielen geholt.“ Aber auch die Gegenseite sprach von verschenkten Punkten. „Der Rückstand kam durch individuelle Fehler zustande. Wir sind aber noch zurückgekommen und haben wenigstens einen Zähler ergattert“, sagte Stürmer Felix Rudeck, für den diese achte Liga Neuland ist: „Es ist viel körperbetonter als noch in der Kreisliga A. Das sind neue Erfahrungen für unsere junge Truppe.“

Trainer Klippel, der nach dem Spiel noch lange mit seinen ehemaligen Vereinskameraden plauderte, war geteilter Meinung über das Unentschieden: „Die Jungs haben Moral gezeigt und haben noch ein Remis herausgeholt. Aber wir haben vorher auch durch Fehler die Post eingeladen zum Toreschießen. Das darf nicht unser Anspruch sein. Wobei auch einige Stammleute fehlten und eine sehr junge Truppe auf dem Platz stand.“

Der Zschachwitzer Steffen Voigt ist momentan das Aushängeschild der Liga in puncto Toreschießen. Zehnmal in fünf Spielen hat der 32-Jährige bislang getroffen. Beim 6:1-Erfolg der Blau-Weißen über den zuvor noch ungeschlagenen SV Loschwitz schlug Voigt dreimal zu.

In den Mittelpunkt stellt sich der Schütze deswegen aber nicht: „Zum Toreschießen gehört immer die gesamte Mannschaft, das geht nicht allein auf mein Konto. Auch gegen Loschwitz war es wieder eine geschlossene Leistung des kompletten Teams. Dass ich derzeit beim Abschluss ziemlich viel richtig mache, darf man ja von einem Stürmer auch erwarten.“ So richtig freuen konnte sich der Radeberger Trainer Tomas Uxa über den ersten Punktgewinn seiner Mannen gegen die SpVgg Löbtau nicht: „Wir waren klar besser, haben fünf richtig gute Tormöglichkeiten. Löbtau nur den Freistoß, der zum 0:1 führte. Unsere Leistung war super, das gibt Hoffnung für die kommenden Spiele.“ Im Sommer hatten den RSV mehrere Leistungsträger verlassen, von Trainer Markus Seidel hatte der 46-jährige Tscheche das Amt übernommen.