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Der Hort kennt keine Ferien

Beim DRK auf dem Kamenzer Gickelsberg bestimmen die Kinder, was Spaß macht. Das kommt an.

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© Matthias Schumann

Von Ina Förster

Kamenz. Langeweile in den Ferien? Auch wenn man nicht mit Mama und Papa in den Urlaub fährt? Gibt es nicht – zumindest nicht im DRK-Hort auf dem Gickelsberg in Kamenz. Dort laufen zurzeit über alle sechs Wochen die beliebten Ferienspiele. Und im Durchschnitt kommen dafür täglich 30 bis 40 Mädchen und Jungen her. Da wird gelacht, gespielt, gebastelt, gesportelt, gebaut, Frösche beobachtet, gemeinsam gekocht, fotografiert oder einfach nur ausgiebig relaxt. Zwischendurch locken Wanderungen und Ausflüge. Der Hort kennt keine langen Schließzeiten. Nur an ein paar wenigen Tagen im Jahr bleibt die Tür zu.

Seit 20 Jahren kooperiert man eng mit der Grundschule im Haus. 110 Plätze stehen vor und nach dem Unterricht bereit für die Erst- bis Viertklässler. Ab August wird es wieder voll. Für die neuen Schulkinder braucht es Zeit und Muße. Das gegenseitige Kennenlernen kostet zusätzliche Aufwendung. Schließlich ist auch für die Kinder alles neu, muss das neue Gefüge erst einmal zurechtgebogen werden.

Da kommen die Ferienwochen gerade recht, um zwischendurch Luft zu holen und sich auf das zu konzentrieren, was manchmal leider ein bisschen zu kurz kommt im Alltag. In der Schulzeit unterliegt der Hort nämlich einem streng geregelten Zeitfenster: Mittagessen, Hausaufgaben, Ganztagsangebote im Haus und eigene Projekte – das alles muss koordiniert sein. Das Konzept des „Bewegten Hortes“ geht prima auf. Dafür hat man sich zertifizieren lassen, dafür stehen die Werte. Der wunderbare Bewegungsgarten hinterm Haus lockt täglich ins Freie. Aber auch einen Kinderrat gibt es, der den Kinderkonferenzen vorsteht. Demokratie lernen so auf dem Gickelsberg schon die Jüngsten. Und als DRK-Hort bietet man natürlich bereits eine kindgerechte Erste-Hilfe-Ausbildung.

Spannendes Programm

„In den Sommerferien bleibt trotzdem endlich noch mehr Zeit, einmal pädagogisch tiefer zu gehen“, freut sich die stellvertretende Hortleiterin Corinna Lehmann. „Wir sammeln bei den Kindern im Vorgang Ideen und Wünsche und basteln daraus ein mehrwöchiges, spannendes Programm.“ Tier- und Kochwoche, Foto-Tour und Sport, Entspannung und Vorbereitung aufs neue Schuljahr heißt es dann. „Den Einstieg machen wir immer mit einer Waldwoche. Da kommen die Kinder gut runter, werden ruhiger“, weiß Hortnerin Beate Tschacher. Diesmal war man täglich an den Rodelands-Teichen. Auch junge Menschen müssen sich erholen, brauchen bunte Abwechslung. Die bietet man ihnen im DRK-Hort Regenbogen gern.

Bei Spiel und Spaß, Naturerkundungen, Mannschaftsspielen oder bei Außenterminen in der Kegel- oder Kletterhalle, im Museum, auf der Jugendfarm in Hoyerswerda, Eisessen oder einfach bei einer kleinen Umweltaktion am Ufer des Langen Wassers, kommt man sich obendrein noch näher. Prima Sache zum Nachmachen!