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Dem Gerichtsvollzieher entkommen

Die Schlosserei Nartschik in Grumbach wurde am Mittwoch nicht wie geplant geräumt. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Hauke Heuer

Kesselsdorf. Steffen Georg Nartschik, Betreiber der Schlosserei Nartschik in Grumbach, konnte eine für den Mittwochmorgen geplante Räumung seiner Wohn- und Arbeitsräume abwenden. Wie er und sein Insolvenzanwalt gegenüber der Sächsischen Zeitung angaben, genießt Nartschik aufgrund einer schweren Erkrankung Vollstreckungsschutz. Nartschik wird im Laufe des Donnerstags in ein Dresdner Krankenhaus eingeliefert. Doch die Räumung ist nicht vom Tisch. Am 31. März kommenden Jahres ist ein erneuter Termin angesetzt.

Der Schlosser befindet sich in einem seit Jahren währenden Rechtsstreit mit einem Dresdner Anwalt, der eingetragener Eigentümer des Grundstückes ist. Nartschik behauptet, dass der Anwalt ihn um das Grundstück betrogen habe. Das Eigentum sei dem Anwalt nur pro forma und auf dessen Drängen zugesprochen worden. So habe er verhindern wollen, dass er die Fläche, auf der das Gebäude seines Schlosserbetriebes steht, nicht im Rahmen eines Insolvenzverfahrens verliert. Allerdings war Nartschik nie selbst Eigentümer des Grundstückes. Seit den 90er-Jahren haben drei verschiedene Personen das Grundstück zumindest offiziell besessen.

Der Dresdner Anwalt hat die Räumung veranlasst, weil Nartschik seit Jahren keine Miete zahlt. Der Schlosser behauptet, dass dies nie Teil einer mündlichen Vereinbarung gewesen sei, und fühlt sich betrogen.

Im Anhang lesen Sie die ganze Geschichte.