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Das verschwundene Schlösserland

Jahrhunderte lang prägten Schlösser und Herrenhäuser die Dörfer. Wie viele davon es im Raum Riesa gab, ist heute kaum noch jemandem bewusst.

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© Kristin Richter

Jahrhunderte lang prägten sie die Dörfer: Landschlösser und Herrenhäuser meist adliger Besitzer. Wie viele davon es im Raum Riesa gab, ist heute – nach den Enteignungen 1945 und der Zerstörungswelle Ende der 40er – kaum noch jemandem bewusst. Die neue Jahresausstellung des Landesamts für Denkmalpflege widmet sich dieser Denkmalgattung, die auch heute noch gefährdet ist, wie das Beispiel Promnitz zeigt. Doch auch dort mühen sich Freiwillige, das Kleinod zu erhalten.

Schlösser und Herrenhäuser

Das Herrenhaus Staucha  ist saniert und Sitz der Gemeindeverwaltung Stauchitz.
Das Herrenhaus Staucha ist saniert und Sitz der Gemeindeverwaltung Stauchitz.
Schloss Bornitz entstand um 1500, wurde später barock umgebaut – und 1947/48 abgebrochen.
Schloss Bornitz entstand um 1500, wurde später barock umgebaut – und 1947/48 abgebrochen.
Schloss Canitz wurde 1948/50 abgebrochen.
Schloss Canitz wurde 1948/50 abgebrochen.
Schloss Frauenhain  ging auf eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Es wurde 1946 abgebrochen.
Schloss Frauenhain ging auf eine Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert zurück. Es wurde 1946 abgebrochen.
Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt. Die Aufnahme hat Johannes Mühler etwa 1930 gemacht.
Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt. Die Aufnahme hat Johannes Mühler etwa 1930 gemacht.
Schloss Stauchitz wurde bereits 1946/47 abgebrochen. Die Aufnahme entstand vor 1905.
Schloss Stauchitz wurde bereits 1946/47 abgebrochen. Die Aufnahme entstand vor 1905.
Schloss Tiefenau wurde 1948 gesprengt. Es gibt Pläne für den Wiederaufbau als Hotel.
Schloss Tiefenau wurde 1948 gesprengt. Es gibt Pläne für den Wiederaufbau als Hotel.
Schloss Promnitz ist weitgehend leer stehend, die Eigentumsverhältnisse sind schwierig und der Zustand laut LfD „gefährdet“
Schloss Promnitz ist weitgehend leer stehend, die Eigentumsverhältnisse sind schwierig und der Zustand laut LfD „gefährdet“

Die Ausstellung stellt von den mehr als 800 sächsischen Herrensitzen 30 Objekte vor. Sie ist bis zum 2. März 2018 im Ständehaus Dresden, Schloßplatz 1, zu sehen: montags bis donnerstags von 10 bis 17.30 Uhr und freitags von 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. (SZ/csf)