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Chip-Entwickler gründen Verbund

Europa rückt in der Forschung zur Mikroelektronik enger zusammen. In Dresden wurde ein wichtiges Zukunftsprojekt gestartet.

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© dpa

Dresden. Europa rückt in der Forschung zur Mikroelektronik enger zusammen. Rund 100 Partner aus 19 europäischen Ländern haben deshalb den Forschungsverbund „Productive 4.0“ gegründet. Am Freitag gab es bei Infineon Technologies in Dresden die Auftaktveranstaltung.

Das Projekt hat einen finanziellen Rahmen von 106 Millionen Euro. Die EU steuert 51 Millionen dazu bei. Das Bundesforschungsministerium und das Land Sachsen stehen mit knapp zehn Millionen Euro ein. Beteiligt sind unter anderem BMW, Bosch, Philips, ABB, Volvo, Ericsson, das Karlsruher Institut für Technologie, die Fraunhofer Gesellschaft und die Technische Universität Dresden. Infineon koordiniert das auf drei Jahre angelegte Vorhaben. Konkret geht es um eine Anwenderplattform, die die digitale Vernetzung von Unternehmen, Maschinen und Produkten fördert.

Einer allein könne die Herausforderungen heute nicht mehr meistern, sagte Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) bei der Auftaktveranstaltung. Es müsse in der EU zu einer Vernetzung der Chipstandorte sowie der entsprechenden Forschungseinrichtungen kommen. Tillich erinnerte an das Ziel der EU, die Halbleiterproduktion bis 2020 zu verdoppeln und dann einen Weltmarktanteil von 20 Prozent zu haben. (dpa)