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Bierkutscher Ernst ließ die Startklappe schallen

Fast 200 Läufer gingen beim 9. Radeberger Hüttertallauf auf die Strecke. Die familiäre Atmosphäre ist das Besondere.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Radeberg. Der Radeberger Hüttertallauf hat ein besonderes Flair. Das ist über die Jahre weithin bekannt geworden. Die Organisation ist großartig und die Strecke führt mitten durch die grüne Lunge der Radeberger Umgebung. „Idyllische Landschaft, wohin das Auge schaut“, würden die Schöngeister schreiben. Ein besonderer Wert ist die nahezu familiäre Lauf-Atmosphäre. In seiner nunmehr neunten Auflage gingen am Sonntag 182 Läufer und Läuferinnen an den Start. Pünktlich 9.48 Uhr bat Moderator Volker Hübner den legendären Radeberger „Bierkutscher Ernst“ an die Startklappe. Zwei Minuten später ließ er den ersten Klappenschlag ordentlich durchs Hüttertal hallen. Bei der Zehn-Kilometer-Runde gingen 103 Läufer auf Strecke. Zehn Minuten später starteten die Läufer des Team-Wettbewerbes um den Pokal der Stadt Radeberg. Die Tradition will es, dass zu jedem startberechtigten Dreier-Team mindestens ein Aktiver unter 14 Jahren gehören muss. 17 Teams gingen an den Start. Gewonnen hat das Schülerteam aus Moritzburg, zu dem Carlo Meisel, Paul Stoffer und Richard Siebert gehörten . Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr auch eine Nordic Walking Runde über fünf Kilometer angeboten. Die Veranstalter vom RC Radeberg 1898 konnten sich über 28 Teilnehmer freuen.

Alfons Saupe, der Vorsitzende des Hüttertalvereins, ließ sich den Start nicht entgehen. Er und seine Vereinsmitglieder freuen sich über solche Events im Hüttertal. „Weil der Bekanntheitsgrad des Hüttertals auch dadurch immer wieder neue Impulse bekommt“, sagt er. Asklepios-Klinik, Radeberger, Heinrichsthaler und Korch – zahlreiche Radeberger Sponsoren unterstützen diese sportliche Idee, für die sich viele Sportfreunde begeistern. Laufsport soll für all jene attraktiv sein, die fit bleiben wollen. Und an die alte Hüttermühle am Karpfenteich wird auch immer wieder erinnert. Hier befindet sich der Start und Zielort des Hüttertallaufes. Manfred Buttke, der Pächter der Hüttertalklause, erlebt die ansteigende Besucherzahl. Er kümmert sich um die Imbiss-Versorgung der vielen Spaziergänger, die in seiner Hüttertalklause eine Pause einlegen. „Es sind Wanderer, Familien und zu Feiertagen nimmt die Zahl stark zu. Für mich ist der Hüttertallauf eine sehr schöne Unterstützung“, erzählt er.

Gegen 14 Uhr sind die Sieger bekannt. Für Tino Sickert vom Dresdner Citylaufverein scheint 2018 wieder ein besonders erfolgreiches Jahr zu werden. Er gewann bereits den Lauf „Rund um die Schafschanze“ in Großthiemig und den Bielebohlauf. Jetzt gehört auch der Radeberger Hüttertallauf dazu. Bei den Frauen gewann Sandy Pollak aus der Gemeinde Haselbachtal. Zu den Prominenten des diesjährigen Laufes zählte auch Jörg Fernbach, der Vizepräsident Breitensport des Leichtathletik-Verbandes Sachsen. Er wird in wenigen Tagen 68 und geht mit Selbstverständlichkeit an den Start zur Zehn-Kilometer-Strecke. Nach wie vor engagiert er sich für den Laufsport. Lange Zeit war er für den SC Einheit Dresden aktiv und hatte da auch einige Wettkämpfe unter anderem gegen den späteren zweimaligen Marathon-Olympiasieger Waldemar Czierpinski zu bestreiten. Der Hüttertallauf hat auch wieder fürs Laufen als Teamsport geworben. „Mitmacher sind bei uns sehr gern gesehen. Wir treffen uns jeden Dienstag um 18 Uhr am Radeberger Schillerstadion“, betont Steffen Lorke-Philipp, der Vorsitzende der RC 1898.