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Auftakt für den Anbau

Später als gedacht und eher als geplant: Am Montag startet der Unterricht in neuen Räumen des Heidenauer Gymnasiums.

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© Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Heidenau. Das ist keine Musikschule, das ist das Musikzimmer im Heidenauer Gymnasium. Es dürfte eines der am besten ausgestatteten Musik-Fachkabinette im Landkreis sein. Keyboards, verschiedene Trommeln, E-Gitarren und eine Noten-Tafel gehören zu dem Raum. Er ist einer von insgesamt acht Räumen im Anbau. Dieser wird am Montag übergeben, drei Klassen haben dann hier ihre erste Unterrichtsstunde nach den Ferien. Der

Im neuen Musikzimmer des Heidenauer Gymnasiums würde Mathematiklehrer und Gymnasiumsleiter Frank Clausnitzer auch gern Musik unterrichten. Der Anbau fügt sich gut ans Altgebäude an, nächstes Jahr bekommt das noch die gleiche Fassadenfarbe. Drinnen gibt es
Im neuen Musikzimmer des Heidenauer Gymnasiums würde Mathematiklehrer und Gymnasiumsleiter Frank Clausnitzer auch gern Musik unterrichten. Der Anbau fügt sich gut ans Altgebäude an, nächstes Jahr bekommt das noch die gleiche Fassadenfarbe. Drinnen gibt es © Norbert Millauer
Im neuen Musikzimmer des Heidenauer Gymnasiums würde Mathematiklehrer und Gymnasiumsleiter Frank Clausnitzer auch gern Musik unterrichten. Der Anbau fügt sich gut ans Altgebäude an, nächstes Jahr bekommt das noch die gleiche Fassadenfarbe. Drinnen gibt es
Im neuen Musikzimmer des Heidenauer Gymnasiums würde Mathematiklehrer und Gymnasiumsleiter Frank Clausnitzer auch gern Musik unterrichten. Der Anbau fügt sich gut ans Altgebäude an, nächstes Jahr bekommt das noch die gleiche Fassadenfarbe. Drinnen gibt es © Norbert Millauer

Übergabetermin kommt zeitiger und später zugleich als gedacht bzw. geplant. Zeitiger, weil zunächst von Dezember die Rede war. Später gleich doppelt. Erstens um Jahre, zweitens um einen Tag. Um Jahre, weil der Anbau schon 2009 beschlossen wurde, es aber Jahre dauerte, um die Finanzierung zu klären. Um einen Tag verspätet, weil die Grundsteinlegung am 21. Juni und das Richtfest am 21. Dezember stattfand und da der 21. Oktober gut gepasst hätte. Angesichts der vorzeitigen Nutzung schauen Stadt und Schule aber großzügig darüber hinweg.

Der Anbau hat auf vier Etagen acht Räume, dazu das Dachgeschoss mit dem Archiv. Die großen Räume sind im Untergeschoss ein Mehrzweckraum, in den oberen Klassenräume. „Dieser Mehrzweckraum ist eine große Verbesserung für uns“, sagt Schulleiter Frank Clausnitzer. Endlich haben die Lehrer einen ordentlichen und ausreichend großen Raum für ihre Beratungen. Aber auch Vorträge und Elternveranstaltungen können hier stattfinden. Alles, wofür die Aula zu groß ist. Neben den großen Räumen gibt es den Wünschen der jeweiligen Fachlehrer angepasste Vorbereitungsräume.

Die Leiter im Klassenzimmer

In den Klassenräumen hängen an der Schrankreihe links von der Tür Leitern. 2,03 Meter-Riese Frank Clausnitzer würde sie nicht brauchen, aber alle andern Lehrer, um auch an die oberen Fächer der Einbauschränke zu kommen. Ebenfalls in jedem Zimmer gibt es einen Medienwagen mit Beamer und Computer. Im ersten Obergeschoss befindet sich auch eine von insgesamt vier interaktiven Tafeln des Gymnasiums. Der besondere Höhepunkt aber ist in der zweiten Etage das Musikzimmer, sagt Clausnitzer. Da würde Mathelehrer Clausnitzer auch gern Musik unterrichten.

In jeder Etage gibt es Übergänge zwischen Alt- und Neubau. Hinzu kommt ein Zugang von außen aus Richtung Zwischenbau. Aber auch über den Haupteingang kommt man in den Anbau. Es führen also viele Wege in ihn.

Das dezente Farbkonzept mit weinroten Akzenten wurde bereits im Altbau begonnen und setzt sich nun im Anbau fort. Was das über 100 Jahre bestehende Gebäude nicht hat, ist ein Fahrstuhl. Der erleichtert den Zugang zur Aula, öffnet die Schule Behinderten und macht den Anbau im Katastrophenfall zu einem auch für Ältere nutzbaren Evakuierungsobjekt. Bisher standen dafür nur die Sporthalle oder maximal die erste Etage zur Verfügung. Die Schüler dürfen den Fahrstuhl natürlich nutzen. Der ist aber so langsam, dass sie auf den Treppen schneller sind.

Nächstes Jahr geht’s weiter

Der Fahrstuhl hat sich auch positiv auf die finanzielle Förderung ausgewirkt. Die Gesamtkosten von 2,9 Millionen Euro hat Heidenau zu 80 Prozent gefördert bekommen. Der erste, größere Entwurf hätte 4,5 Millionen Euro gekostet.

Der Anbau ist von außen sehr an das bestehende Gebäude angepasst. Nächstes Jahr verschmelzen beide Teile noch mehr. Dann nämlich erhält die Fassade des alten Gebäudes die Farbe des neuen. Und drinnen geht die nach der Wende begonnene Sanierung weiter.

Die Heidenauer können sich im Januar bei einem Tag der offenen Tür den Anbau genauer ansehen.