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Am Heiligen Abend auf Tour

Landrat Michael Harig dankte Menschen, die zu Weihnachten arbeiten müssen. In Kamenz besuchte er das Krankenhaus.

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© Jonny Linke

Von Jonny Linke

Kamenz. Ob in Kraftwerken, im öffentlichen Verkehr, bei der Polizei, den Berufsfeuerwehren und Rettungsdiensten, in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern: Es sind viele Menschen, die auch an den Weihnachtstagen arbeiten, während andere feiern. Um das zu würdigen, besucht Landrat Michael Harig schon seit Jahren an jenem Tag zusammen mit seinem Beigeordneten Udo Witschas diverse Einrichtungen, um sich bei den Arbeitenden recht herzlich zu bedanken.

So machte der Landrat auch im Malteser Krankenhaus St. Johannes in Kamenz am Heiligen Abend gegen 11.25 Uhr halt, um den diensthabenden Ärzten, Hebammen, Schwestern und Pflegekräften seine Hochachtung zu übermitteln. „Sie können an diesem Tag nicht bei ihren Familien sein, wie fast jeder andere Mensch heute. Sie leisten einen riesigen Anteil daran, dass das Gemeinwohl der Bevölkerung auch an solch einem Tag gewährleistet ist und verzichten dabei auf die eigenen Stunden mit der Familie. Vor diesen Menschen habe ich absolut größten Respekt und Hochachtung und möchte mich bei Ihnen für ihr Schaffen bedanken“, sagte Landrat Michael Harig im Krankenhaus.

Und die Tage rund um das heilige Fest haben es in sich. „Heiligabend und zwei Tage danach sind für meine Mannschaft im Krankenhaus die stressigsten im ganzen Jahr“, so Geschäftsführer Florian Rupp. Freilich gibt es Not- und Bereitschaftsdienste. Aber „ niedergelassene Ärzte haben geschlossen, so dass viele Menschen zu uns ins Krankenhaus kommen“, schätzte Florian Rupp ein. Dieses Jahr besuchte der Landrat die Geburtenstation des Krankenhauses. Auch weil es in der Notfallambulanz eh schon ziemlich stressig zuging. „Wir hatten eine Patientin, welche kleinere Anzeichen einer beginnenden Geburt hatte. Dies hat sich nicht bestätigt, sodass wir sie nach Hause geschickt haben. Höchstwahrscheinlich wird es heute kein Christkind geben“, so Chefarzt Alexander Wagner während des Besuchs.

Und somit blieb es für Auszubildende Janina Eckert (21) und Hebamme Silvana Horwath (31) bei der Betreuung der Patienten. „Heute geht alles noch viel sensibler zu, als so schon auf der Station. Auch für die Patienten ist es kein emotional leichter Tag. Doch über die Wertschätzung von Landrat Michael Harig freuen wir uns riesig. Das ist eine tolle Geste“, erklärte die Hebamme.

Michael Harig und Udo Witschas besuchten am Heiligen Abend noch eine Reihe weitere Einrichtungen in Hoyerswerda, Bischofswerda und Bautzen um den, am Feiertag Arbeitenden, zu danken. In der Kreisstadt waren die Kommunalpolitiker auch bei der Polizei. Es sei eine ruhige Nacht gewesen, die seine Kollegen gerade hinter sich gebracht hatten, berichtete Mario Steiner, der Leiter des Polizeireviers, am Morgen des Heiligen Abends.

Es sei ein aufregendes Jahr gewesen für die 160 Kollegen des Polizeireviers. In der schwierigen gesellschaftlichen Situation, in der wir uns zurzeit befinden, stünden er und seine Kollegen oftmals zwischen den Fronten, sagte Polizeioberrat Mario Steiner.

Weihnachtliche Stimmung komme bei den Kollegen erst nach Feierabend auf. Doch seine Mitarbeiter, die sich über Kaffee und Stollen vom Landrat freuten, seien es gewöhnt, an einem oder mehreren Tagen während des Festes im Einsatz zu sein.