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100 Kilo Kokain zwischen Bananen

Im Fruchthof Meißen ist eine große Menge der Droge entdeckt worden. Jetzt versuchen Zollbeamte herauszufinden, wohin die Lieferung gehen sollte.

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© Symbolfoto: dpa

Stauda. Ein Großaufgebot der Polizei und des Zolls hatte am Pfingstsonnabend, dem 19. Mai, den Fruchthof Meißen in Stauda umstellt. Mitarbeiter hatten in Bananenkisten ein größere Menge Drogen gefunden und die Polizei informiert. Die stellte etwa 100 Kilogramm Kokain mit einem Wert von etwa 7,5 Millionen Euro sicher. Seitdem ist das Zollfahndungsamt Dresden an dem Fall dran.

Noch laufen die Ermittlungen, heißt es beim Hauptzollamt. Festnahmen habe es bisher nicht gegeben. Auch Peter Noller, dem Geschäftsführer des Staudaer Fruchthofes, liegen keine Erkenntnisse zu dem Fall vor. Der Zoll hatte wegen ermittlungstaktischer Gründe den Fund bisher verschwiegen und nannte keine weiteren Einzelheiten.

Die Bananen kommen aus Ecuador, Costa Rica, Kolumbien. Die Biobananen werden aus der Dominikanischen Republik bezogen. Die Früchte reifen in Stauda nach – pro Woche 550 Tonnen. Damit machen sie etwa ein reichliches Fünftel des Warenumschlags von 2 500 Tonnen pro Woche aus.

Frisch eingetroffen sind die Bananen noch grün, auslieferungsreife Bananen sind natürlich gelb. Zwischen beiden liegen vier bis sieben Tage in der Reifekammer, wo das Obst mit Ethylengas behandelt wird. Das Gas kommt auch in der Natur vor und ist dort für das Reifen der Bananen verantwortlich. Wie die Drogen in die Kisten kamen, wird nun untersucht. (SZ/dpa)