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Lok in Flammen

In Niederau flutete die Freiwillige Feuerwehr das komplette Triebfahrzeug mit Löschschaum und konnte so den Brand löschen. Ein Feuerwehrmann musste vom Rettungsdienst betreut werden.

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© Feuerwehr

Niederau. Eine Lok hat am Freitagabend in Niederau in Flammen gestanden. Bei der Brandbekämpfung musste ein Kamerad der Feuerwehr kurzzeitig vom Rettungsdienst betreut werden. Gegen 19.15 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Niederau, Großdobritz und Weinböhla zu einem Fahrzeugbrand gerufen. Nicht schlecht staunten die Kameraden allerdings am Einsatzort. Bei dem Fahrzeug handelte es sich um ein Schienenfahrzeug.

Der Versuch, das Triebfahrzeug von innen zu löschen, scheiterte.
Der Versuch, das Triebfahrzeug von innen zu löschen, scheiterte. © Feuerwehr
Erst die komplette Flutung der Lok mit Löschschaum konnte den Brand stoppen.
Erst die komplette Flutung der Lok mit Löschschaum konnte den Brand stoppen. © Feuerwehr

Auf der Berliner Zugstrecke, kurz vor dem Bahnübergang am Gellertberg in der Gemeinde Niederau, stand ein Güterzug in Richtung Dresden. Die Lok qualmte. Der tschechische Lokführer konnte sich glücklicherweise rechtzeitig in Sicherheit bringen. Durch die Spannung am Fahrdraht der Bahn sind solche Einsätze immer mit sehr großer Vorsicht durchzuführen.

Erst nachdem der ebenfalls alarmierte Notfall-Manager der Deutschen Bahn die Fahrleitung geerdet hatte, konnten die insgesamt 29 Kameraden der Wehren, die mit acht Fahrzeugen vor Ort waren, mit der Brandbekämpfung beginnen. Der Einsatz gestaltete sich durch das unwegsame Gelände und die Art des Schienenfahrzeuges als äußerst schwierig. Der Versuch das Triebfahrzeug von innen zu löschen, musste aufgrund der extremen Verqualmung und der baulichen Enge des Fahrzeuges aufgegeben werden. Die Feuerwehr entschloss sich dann, das komplette Fahrzeug mit Löschschaum zu fluten. Diese Methode brachte schließlich den gewünschten Erfolg und die Feuerwehr konnte gegen 21 Uhr „Feuer aus“ melden.

Ein Kamerad der Niederauer Wehr erlitt Kreislaufprobleme und musste kurzzeitig vom anwesenden Rettungsdienst betreut werden.

Der komplette Güterzug wurde dann später zum Bahnhof Dresden-Friedrichstadt geschleppt. Die Organisation übernahm der Notfall-Manager der Bahn. Bis dahin wurde von den Niederauern eine Brandwache am Zug eingerichtet. Kurz nach Mitternacht war der Einsatz dann auch für die Kameraden zu Ende. (szo)