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Sachsen kann auf mehr Einwohner hoffen

Mehr als ein Drittel aller über 18-Jährigen, die momentan nicht in Sachsen leben, könnten sich vorstellen, in den Freistaat zu ziehen – vorausgesetzt es gibt gute Berufsaussichten und attraktive Wohnbedingungen.

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© dpa

Dresden. Sachsen kann auf mehr Einwohner hoffen. Mehr als ein Drittel aller über 18-Jährigen, die momentan nicht in Sachsen leben, könnten sich vorstellen, in den Freistaat zu ziehen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des sächsischen Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vdw). Im August 2017 wurden mehr als 5 000 Menschen in Deutschland – außer Sachsen – befragt.

Unter den Ostdeutschen können sich sogar etwa 43 Prozent grundsätzlich vorstellen herzuziehen. Unter den jungen Menschen bis 29 Jahre sind es fast 40 Prozent. Als Hauptkriterien für einen Umzug nach Sachsen nannten die Befragten gute Berufsaussichten und attraktive Wohnbedingungen, Ostdeutschen sind auch familiäre Bindungen wichtig.

„Dieses Ergebnis ist für Sachsen und die Wohnungswirtschaft sehr ermutigend“, sagt Verbandsdirektor Rainer Seifert. Entscheidend sei, dass von diesem Wachstumspotenzial nicht allein die sächsischen Metropolen Leipzig, Dresden und Chemnitz profitierten.

Damit der Freistaat attraktiv für neue Einwohner ist, schlägt der Verband vor, auch in den ländlichen Regionen den Neubau und die Sanierung von Wohnungen zu fördern. Der Fokus müsse auf familien- anstatt altengerechten Wohnungen liegen. Der Verband fordert, Ausländern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und Ganztagsbetreuung von der Krippe bis zur Grundschule zu garantieren. Städte, Kommunen, Regionen und das Land Sachsen müssen aktiv und offensiv Akzente setzen und für sich werben, hieß es. (SZ/sca)