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Freispruch für sächsischen Cheops-Forscher

Der von Interpol weltweit gesuchte Chemnitzer Archäologe kann wieder reisen. Kairo zieht seine Anklage komplett zurück.

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© D. Görlitz

Chemnitz. Jahrelang stand ein internationaler Haftbefehl gegen ihn, und es drohte die Festnahme am nächsten Flughafen. Dominique Görlitz sollte mit Tricks, ohne Genehmigung und damit illegal Proben von der Cheops-Pyramide in Kairo genommen und dabei Kulturgut beschädigt haben. Beweismaterial konnte dies letztlich widerlegen. Nachdem Kairo sowohl Anklage als auch Urteil zurückgezogen hatte, ist jetzt auch der internationale Haftbefehl gegen den Chemnitzer Experimental-Archäologen gelöscht. Sechs ägyptische Mitarbeiter, die verhaftet worden waren, sind inzwischen frei. Sie werden wieder in der Antikenbehörde eingestellt und erhalten Entschädigungen für den entgangenen Lohn.

Die private Forschungsexpedition von zwei deutschen Wissenschaftlern war 2013 mitten in den Machtkampf innerhalb der ägyptischen Antikenbehörde geraten. Die Forscher hatten im Beisein der Behörden damals Proben genommen. Nachträglich sollte dies dann illegal gewesen sein. Die ihnen vorgeworfene Beschädigung des Heiligtums, der Königskartusche, hatte nie stattgefunden. Auch das konnten sie anhand von Bilddokumenten nachweisen.

Dominique Görlitz ist bekannt durch seine Schilfbootfahrten mit der Abora auf dem Mittelmeer und von New York aus über den Atlantik. (SZ/sts)