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Zwei Ostritzer mit Dynamo in Spanien

Sie gehören zu einer Fangruppe, die die Schwarz-Gelben jedes Jahr ins Winter-Trainingscamp begleitet. Dort gab es noch ein einmalige Erlebnis.

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© Fernando Hayn / Daniel Kleindienst

Von Holger Gutte

Fernab der Heimat verbringen gerade zwei Ostritzer ihren Urlaub mit Dynamo Dresden in Spanien. Während sich die Spieler im Trainingscamp in Marbella fit für die Rückrunde machen, liegen sie aber nicht faul am Strand. Kein Testspiel und kein Training wird verpasst. Fernando Hayn und Daniel Kleindienst, die mittlerweile in Ratingen bei Düsseldorf beziehungsweise in Ludwigshafen wohnen, sind schließlich ihren Idolen nach Spanien gefolgt, um sie zu sehen. Egal, wo die Mannschaft von Dynamo im Winter ihr Trainingscamp aufschlägt, die beiden gehören zu der Schar eingefleischter Dynamo-Fans, die sie jedes Jahr auch dorthin begleiten. Ob Türkei, Spanien oder anderswo ist unwichtig, sagen sie. Etwa 50 Männer und natürlich auch Frauen gehören der Fangruppe Antalya an. Obwohl sie quer in ganz Deutschland verteilt leben, sind sie wie eine Familie – vereint im Herzen mit Dynamo.

Fernando Hayn mit Cheftrainer Uwe Neuhaus. Fernando Hayn und Daniel Kleindienst (von rechts) ...
Fernando Hayn mit Cheftrainer Uwe Neuhaus. Fernando Hayn und Daniel Kleindienst (von rechts) ... © Fernando Hayn / Daniel Kleindienst
... haben ihre Fahne im Dynamo-Trainingscamp im spanischen Marbella angebracht.
... haben ihre Fahne im Dynamo-Trainingscamp im spanischen Marbella angebracht. © Fernando Hayn / Daniel Kleindienst
Die Mannschaft hat hier am Mittelmeer gute Trainingsbedingungen.
Die Mannschaft hat hier am Mittelmeer gute Trainingsbedingungen. © Fernando Hayn / Daniel Kleindienst

Diesmal liegt das Trainingslager der Schwarz-Gelben wieder in Marbella direkt am Mittelmeer. 2017 ist Fernando Hayn die über 2 500 Kilometer dorthin sogar zusammen mit seinem Bruder Robert mit seinem Smart gefahren. Die Autogramme der Spieler sind auf ewig auf dem Smart verewigt. „Jedes Jahr geht das aber nicht“, sagt Fernando Hayn. Diesmal sind sie, wie alle anderen der Fangruppe, wieder geflogen.

Jeden Tag klingelt um 7 Uhr der Wecker. Denn schon um 9 Uhr geht es vom Hotel ins Trainingscamp der Dynamos. Wenn die auf den Platz laufen, sind ihre Fans schon da. Da hält sie auch kein Regen ab. „Die müssen ja auch im Regen trainieren und spielen“, sagt Fernando Hayn. Und nachmittags sieht das nicht anders aus. Nur die trainingsfreie Zeit wird für Ausflüge genutzt.

Und die Mannschaft honoriert das. Die Spieler wissen, dass die Fans sie nicht stören, sondern nur bei ihnen sein wollen. Spontan sind sie am Dienstagabend von Dynamo ins Mannschaftshotel eingeladen worden. Bis 23 Uhr haben sie mit den Spielern, dem Trainer- und Betreuerstab in der Hotel-Lobby verbracht. „Ralf Minge hat jeden von uns per Handschlag begrüßt“, erzählt Fernando Hayn. Und Dynamos Sportdirektor hat auch gleich dafür gesorgt, dass Spieler und Fans bunt durcheinandergewürfelt zusammensitzen. „Ich habe zwischen Jannik Müller und Haupe – Niklas Hauptmann – gesessen“, sagt der 55-jährige Ostritzer. Er schwärmt von dem Abend, weil sie ganz persönlich mit ihren Idolen reden konnten. „Wir haben ganz bewusst von dem Abend keine Fotos gemacht, weil wir nicht aufdringlich sein und die Atmosphäre nicht stören wollten“, schildert er.

Am Sonnabend fliegen Fernando Hayn und Daniel Kleindienst wieder nach Deutschland. Dann verpassen sie das letzte Testspiel ihrer Mannschaft. Aber, nach dem, was sie beim Training und in den zwei bisherigen Testspielen gegen den VfL Wolfsburg (1:2) und Werder Bremen II (2:1) gesehen haben, sind sie überzeugt: „Dynamo ist fit für die Rückrunde.“

Am Montag geht die Arbeit für sie wieder los. Wenn dann Fernando Hayn von Düsseldorf mit seinem Truck gen Bayern unterwegs ist, hängt die Dynamo-Fahne wieder im Cockpit. Im Sommer will er auch in die Heimat nach Ostritz kommen. Dann feiert ein Kumpel seinen 50. Geburtstag. Logisch, dass er da mit seinem Dynamo-Smart anrückt.