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Zwei Kandidaten

Der Nachfolger von Christoph Noth wird im Herbst sein Amt als Superintendent antreten.

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© dpa

Von Maik Brückner

Freital/Dippoldiswalde. In Freital stellen sich in dieser Woche zwei Pfarrer vor, die sich um das Amt des Superintendenten im Kirchenbezirk Freiberg bewerben. Sie wollen die Nachfolge von Christoph Noth antreten, der im Oktober 65 Jahre alt geworden ist und nach acht Jahren im Amt zum Monatsende in den Ruhestand wechseln wird. Die Kirchenleitung, bestehend aus Vertretern der Landessynode und des Landeskirchenamtes, hat als Kandidaten die Pfarrer Karsten Loderstädt und Johannes Bilz vorgeschlagen. Beide kommen nach Freital, um sich den evangelischen Christen der Region sowie allen, die sich für den künftigen Weg von evangelischer Kirche in der Region und die Kandidaten interessieren, vorzustellen. Die Abende laufen nach einem ähnlichen Muster ab. Jeder Bewerber hält zunächst eine Andacht und gibt dann in einer kurzen Predigt einen thematischen Impuls zu den Herausforderungen zukünftiger kirchlicher Arbeit. Danach können die Besucher die Bewerber befragen. Als Erster stellte sich Pfarrer Karsten Loderstädt am 23. April vor. Er arbeitet nach Stationen in Naumburg, Freyburg/Unstrut und Frauenstein seit 1999 in Annaberg-Buchholz in der Gemeinde St. Annen und St. Marien als Pfarramtsleiter.

Pfarrer Karsten Loderstädt
Pfarrer Karsten Loderstädt © Foto: privat
Pfarrer Johannes Bilz
Pfarrer Johannes Bilz © Foto: privat

Am 27. April wird Pfarrer Johannes Bilz als Kandidat begrüßt. Er war in Leipzig, Hohenstein und Celle tätig und arbeitet seit 2006 als Leiter der Evangelischen Akademie in Meißen, dort hat er das Amt eines Dompredigers inne. An den beiden Veranstaltungen werden auch Vertreter der Kirchgemeinden so wie deren Mitarbeiter teilnehmen. Wenige Tage später, am 7. Mai, tritt die Kirchenbezirkssynode Freiberg, einer Art kirchlichem Regionalparlament, zusammen, um den neuen Superintendenten in geheimer Wahl zu bestimmen. Das ist ein guter Weg, um zu einer Entscheidung zu kommen, sagt Lüder Laskowski. Er ist Pfarrer in Freiberg, Klein- und Großschirma und zugleich der Vorsitzende der Kirchenbezirkssynode, in der alle Kirchgemeinden des Kirchenbezirkes Freiberg vertreten sind. Sicher ist: Es wird eine Entscheidung geben. Das letzte Wort hat die Kirchenleitung, die die Wahl bestätigen muss. Lüder Laskowski rechnet damit, dass der neue Superintendent voraussichtlich im September sein Amt im Kirchenbezirk Freiberg antreten kann. Der Kirchenbezirk ist als Verwaltungseinheit Teil der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Sein Gebiet erstreckt sich von Altenberg und Kreischa bis nach Freiberg und Sayda. „Damit umfasst er sehr unterschiedliche Formen kirchlicher Arbeit sowohl in ländlichem als auch städtischem Umfeld“, sagt Laskowski. Im Kirchenbezirk wohnen fast 40 000 evangelisch-lutherische Christen, die in 40 Kirchgemeinden und -spielen organisiert sind. Der Superintendent ist der leitende Geistliche im Kirchenbezirk. Er bestimmt maßgeblich die zukünftige Gestalt von Kirche in der Region mit. Zudem nimmt er das Amt der sogenannten „Visitation“ der Kirchgemeinden wahr. Dieses ist dazu da, die Qualität der Arbeit vor Ort zu begutachten. Er gibt Anregungen, was verbessert werden könnte.

Am Montag wurde Pfarrer Karsten Loderstädt vorgestellt, am 27.4., 19.30 Uhr, folgt Pfarrer Johannes Bilz

Die Veranstaltung findet in der Emmauskirche Freital-Potschappel, Kantstraße 12, statt.

Abschiedsgottesdienst von Christoph Noth am Sonntag, dem 29.4., 14 Uhr, im Dom zu Freiberg