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Wo Neustadt seine Millionen verbaut

Der Haushalt für 2017 und 2018 ist genehmigt. Es kann losgebaut werden. Die Kommune setzt dabei einen Schwerpunkt.

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© Marko Förster

Von Katarina Gust

Neustadt. Seit Montag ist es offiziell: Der neue Doppelhaushalt von Neustadt ist genehmigt. Für dieses Jahr stehen rund 2,64 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Im nächsten Jahr sind es mit gut drei Millionen Euro sogar noch etwas mehr. Neustadt kann damit die geplanten Bauprojekte angehen. Und davon gibt es jede Menge. Das mit Abstand größte betrifft 2017 die Schulturnhalle in Niederottendorf, die seit wenigen Tagen saniert wird. Ähnlich hoch sind die Kosten für die geplante Sanierung der August-Bebel-Straße in Neustadt. Die Trasse ist eine der letzten in der Kommune, die noch grundhaft ausgebaut werden muss. Warum die Bebel-Straße erst jetzt angepackt wird, hat einen Grund. Die Stadt hatte zuvor mithilfe von Kameras die Kanäle unter den Straßenzügen abgefahren. Je nach Zustand bekam der betroffene Abschnitt einen Platz in der Prioritätenliste. Diese kann mit der Bebel-Straße nun fast abgehakt werden. „Riesige Investitionen wie in den letzten Jahren wird es vorerst nicht geben“, erklärt Bürgermeister Peter Mühle (NfN) zum Doppelhaushalt. Es gelte nun umso mehr, die geschaffene Infrastruktur auf dem vorhandenen hohen Niveau zu halten. Deshalb liege der Fokus mehr auf der Unterhaltung und Bewirtschaftung. „Aber genau dafür gibt es meist keine Fördermittel“, sagt Mühle.

Die größten Investitionen in Neustadt

Wohngebiet entsteht  Wo einst der „Rote Ochse“ und der „Fresswürfel“ standen, soll ein neues Wohnbaugebiet entstehen. An der Ecke Berghausstraße und Schillerstraße in Neustadt sollen Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut werden. Einen Bebauungsplan für das ehemalige Fortschritt-Areal gibt es bereits. Demnach könnten auf dem Grundstück bis zu 19 Häuser entstehen. Die Erschließung soll im dritten Quartal beginnen. Für den ersten Bauabschnitt sind rund 240.000 Euro eingeplant.
Wohngebiet entsteht Wo einst der „Rote Ochse“ und der „Fresswürfel“ standen, soll ein neues Wohnbaugebiet entstehen. An der Ecke Berghausstraße und Schillerstraße in Neustadt sollen Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut werden. Einen Bebauungsplan für das ehemalige Fortschritt-Areal gibt es bereits. Demnach könnten auf dem Grundstück bis zu 19 Häuser entstehen. Die Erschließung soll im dritten Quartal beginnen. Für den ersten Bauabschnitt sind rund 240.000 Euro eingeplant.
Turnhalle wird moderner  In der Schulturnhalle in Niederottendorf steht seit dieser Woche ein Gerüst. Die Sanierung hat damit begonnen. Das Gebäude wird energetisch saniert. Erst werden Dach und Fassade inklusive Dämmung erneuert. Die Halle bekommt eine ballwurfsichere Decke und neue Innentüren. In dem Umkleiden wird neuer Fußboden verlegt. Außerdem wird die Haustechnik modernisiert. Kosten: rund 630.000 Euro. Die Turnhalle bleibt voraussichtlich bis August gesperrt.
Turnhalle wird moderner In der Schulturnhalle in Niederottendorf steht seit dieser Woche ein Gerüst. Die Sanierung hat damit begonnen. Das Gebäude wird energetisch saniert. Erst werden Dach und Fassade inklusive Dämmung erneuert. Die Halle bekommt eine ballwurfsichere Decke und neue Innentüren. In dem Umkleiden wird neuer Fußboden verlegt. Außerdem wird die Haustechnik modernisiert. Kosten: rund 630.000 Euro. Die Turnhalle bleibt voraussichtlich bis August gesperrt.
Bebel-Straße wird saniert  Das holprige Kopfsteinpflaster entlang der August-Bebel-Straße in Neustadt gehört bald der Vergangenheit an. Die Trasse soll zwischen Mai und Oktober grundhaft ausgebaut werden. Begonnen wird in Höhe der Spitzweg-Apotheke. Für deren Kunden und die Patienten der umliegenden Arztpraxen soll es kaum Beeinträchtigungen geben. Mit den Anliegern ist deshalb schon der Ablaufplan besprochen worden. In die Sanierung werden rund 613 000 Euro investiert.
Bebel-Straße wird saniert Das holprige Kopfsteinpflaster entlang der August-Bebel-Straße in Neustadt gehört bald der Vergangenheit an. Die Trasse soll zwischen Mai und Oktober grundhaft ausgebaut werden. Begonnen wird in Höhe der Spitzweg-Apotheke. Für deren Kunden und die Patienten der umliegenden Arztpraxen soll es kaum Beeinträchtigungen geben. Mit den Anliegern ist deshalb schon der Ablaufplan besprochen worden. In die Sanierung werden rund 613 000 Euro investiert.

Ein großes Thema hat sich der Ratschef auf die Fahne geschrieben. Das betrifft die Bevölkerungsentwicklung. Mühle will den Einwohnerschwund stoppen und weitere Familien nach Neustadt locken. Das könne einerseits durch Investitionen in die Wirtschaft gelingen. Aber nicht nur. Neue Wohnbaugebiete, die schnell erschlossen und vermarktet werden, würden ebenso gebraucht. Ein solches Wohnbauprojekt soll in diesem Jahr begonnen werden. Konkret geht es um die Freifläche an der Schillerstraße Ecke Berghausstraße. Auf dem Areal wurden die beiden Fortschritt-Gebäude „Roter Ochse“ und „Fresswürfel“ abgerissen. Nun soll der freie Platz für Häuslebauer genutzt werden.

Im Spätsommer beziehungsweise Herbst soll die Erschließung starten. Begonnen wird in dem Bereich, auf dem einst der „Fresswürfel“ stand. 2019 folgt dann der zweite Bauabschnitt, der die Fläche am ehemaligen „Roten Ochsen“ betrifft. Für dessen Abriss hatte die Kommune öffentliche Gelder bekommen. Diese Fördermittelbindung laufe 2019 aus. Neustadt kann das Areal deshalb für neue Zwecke nutzen, ohne Gelder zurückzahlen zu müssen. Beim ersten Bauabschnitt sieht das aber anders aus. Da Neustadt das Grundstück vor Ablauf der Fördermittelbindung bebauen will, muss sie dafür einen Teil des Geldes zurück zahlen. Eine Entscheidung, die Neustadt ganz bewusst getroffen hätte.