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„Wir organisieren uns neu“

Spinner Lauenstein wird umstrukturiert. Was sich für Mitarbeiter und Kunden ändert.

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© Frank Baldauf

Lauenstein. Der Hochfrequenzkabelhersteller Spinner Lauenstein hat in den letzten Jahren Höhen und Tiefen erlebt. In jüngster Zeit hat das Unternehmen wieder für Schlagzeilen gesorgt. Es trennte sich von der Dreherei. Teile davon übernahm die Bärensteiner Firma Herbrig & Co. Dorthin wechselten zehn Mitarbeiter. Bei Spinner Lauenstein verblieben 90, 15 wurden arbeitslos. Nach der Abspaltung der Dreherei nahm Geschäftsführerin Katharina König ihr zweites Ziel in Angriff, die Neuorganisation. Anfang des Jahres kündigte Frau König, die auch Geschäftsführerin des Spinner-Mutterkonzerns mit Sitz in München ist, an, den bisher selbstständigen Betrieb in Lauenstein mit dem Mutterkonzern zu verschmelzen. Dieser Prozess hat begonnen. Die SZ fragte dazu den Montage- und Logistik-Abteilungsleiter Jörg Eichler, der in Lauenstein den Prozess mitsteuert.

Herr Eichler, die Spinner Lauenstein GmbH wird jetzt juristisch gesehen ein Teil des Mutterkonzerns. Was bedeutet das für den Standort Lauenstein?

Die Spinner Lauenstein GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Spinner GmbH mit Hauptsitz in München. Wie deren Geschäftsführerin Katharina König bereits im März ankündigte, hat sich der Mutterkonzern im Rahmen der Konzernstrategie Spinner4works für eine Verschmelzung der Spinner Lauenstein GmbH in die Spinner GmbH entschieden. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung sowie der Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrages am 20. Juli wurde die rechtliche Voraussetzung dafür geschaffen. Die Verschmelzung der beiden Unternehmen wird erst rechtskräftig, wenn das ins Handelsregister München eingetragen wurde. Die Spinner Lauenstein GmbH ist bis zu diesem Tag ein juristisch eigenständiges Unternehmen. Mit dem Tag der Verschmelzung wird die Spinner Lauenstein GmbH als Spinner GmbH, Werk Lauenstein, firmieren.

Was ändert sich für die Mitarbeiter und die Geschäftspartner?

Nach der Verschmelzung wird der Lauensteiner Betrieb von der Spinner GmbH unverändert fortgeführt. Weiterhin tritt die Spinner GmbH als neue Arbeitgeberin auf und übernimmt alle Rechte und Pflichten der bestehenden Arbeitsverhältnisse am Standort in Lauenstein. Für unsere Mitarbeiter ergeben sich damit keine Änderungen. Unsere Geschäftspartner werden zum Zeitpunkt der Verschmelzung über die Umfirmierung informiert. Bis auf den Firmennamen ändert sich auch für unsere Geschäftspartner nichts.

Wann wird der Verschmelzungsprozess abgeschlossen sein?

Der juristische Verschmelzungsprozess ist mit der Eintragung ins Handelsregister in München abgeschlossen. Wir rechnen mit der Eintragung voraussichtlich im September oder Oktober dieses Jahres.

Wie wird der Betrieb in Lauenstein geführt?

Die Geschäftsführerin der Spinner Lauenstein GmbH ist Katharina König. Die kommissarische Leitung vor Ort wurde bis zur Verschmelzung mir übertragen. Gegenwärtig wird an einer Neuorganisation gearbeitet, die nach der Verschmelzung in Kraft treten soll. Hierzu können wir uns noch nicht äußern.

Das Gespräch führte Maik Brückner.