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Wildwuchs im Görlitzer Schilderwald

Auf wenigen Metern sollten Kraftfahrer am Reichenbacher Turm sage und schreibe acht Verkehrszeichen beachten.

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© Rüdiger Petzold

Von Ralph Schermann

Von wegen Waldsterben: Am Reichenbacher Turm wuchs er – der Schilderwald. Auf wenigen Metern sollten Kraftfahrer am Straßenrand aus Richtung Obermarkt sage und schreibe mittlerweile acht angehäufte Verkehrszeichen erkennen, deuten und sogar beachten – ein Unding.

Während Experten in Bau-, Polizei- oder Politessenkutschen in den vergangenen Tagen wortlos daran vorbeizogen, regte sich bei Max Mustermann und Otto Normalbürger Kritik. Auch mehrere SZ-Leser machten darauf aufmerksam. „Berechtigt“, findet Frank Elmenthaler, der Leiter des Sachgebietes Straßenverkehr im Görlitzer Rathaus: „Eine solche Schilderhäufung sollte in jedem Fall vermieden werden.“

Und warum wurde sie nicht? „Weil neben der Festbeschilderung immer wieder mobile Verkehrszeichen durch verschiedene Akteure aufgestellt wurden“, erklärt er das Waldesrauschen: Ein städtisches Schild weist auf Straßenschäden im Platz des 17. Juni hin, die Verkehrsgesellschaft Görlitz warnt noch extra vor Schäden, die sich in der Nähe der Straßenbahngleise befanden und ausgebessert wurden. Doppeltgemoppeltes freilich ist mehr als entbehrlich, und so wird dieser Schilderwald in den nächsten Tagen nun wieder ausgelichtet. „Wir haben entsprechende Maßnahmen veranlasst“, verspricht Frank Elmenthaler.

Übrigens: Das kleine gelb-schwarze Umleitungsschild ist zwar noch nötig, soll aber während der Winter-Baupause auf dem Postplatz, für den die Umleitung dient, ebenfalls verschwinden. Für dieses Schild freilich weiß auch Elmenthaler schon: „Nächstes Jahr ist es wieder da.“