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Weniger Zulauf bei Pegida

Auch an diesem Montag veranstaltete Pegida einen sogenannten „Abendspaziergang“ in der Innenstadt. Allerdings kamen deutlich weniger Anhänger.

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© Ronald Bonß

Dresden. Auch an diesem Montag veranstaltete Pegida ihren schon zur Gewohnheit gewordenen „Abendspaziergang“. Unter den Rednern auf dem Altmarkt in Dresden war unter anderem zum wiederholten Mal die ehemalige Hamburger AfD-Politikerin Tatjana Festerling, die als Pegida-Kandidatin für das Dresdner Oberbürgermeisteramt im Gespräch ist.

Festerling sagte, erstmals greife eine selbstbewusste Bewegung den etablierten Politikbetrieb horizontal an: „Pegida nimmt der Politik den Nimbus des Allwissenden.“ Wie bereits in ihren früheren Reden wetterte Festerling vor dem Aufmarsch durch die Innenstadt gegen Muslime, „linksgrüne Spinner“ und die Sexualerziehung an Schulen: „Wir wollen keine Hassprediger, keine Mega-Moschee und nicht einmal darüber diskutieren.“ Sie kritisierte unter anderem einen „Terror schwul-lesbischer Minderheiten“.

Pegida-Chef Lutz Bachmann war heute nicht in Dresden, er macht Urlaub auf der spanischen Ferieninsel Fuerteventura.

Erwartet wurden trotz stürmischen Wetters erneut mehrere Tausend Pegida-Anhänger, die im Anschluss an die Auftaktkundgebung durch die Innenstadt marschierten. Polizeiangaben zufolge kamen mit 2 900 Menschen deutlich weniger als in der vergangenen Woche, als sich noch 5 500 Teilnehmer bei Pegida versammelten. Weniger Zulauf verzeichnete auch das sogenannte Postplatzkonzert, zu dem sich dieses Mal 100 Menschen einfanden. Insgesamt 452 sächsische Polizeibeamte sicherten die Veranstaltungen ab. (szo)