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Abschied vom Seniorenheim

Konstanze Clemens geht in den Ruhestand. 25 Jahre lang prägte sie in Bischofswerda das kreisweit größte Seniorenwohnhaus.

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© Archivfoto: Thorsten Eckert

Bischofswerda. Am Donnerstag wird Konstanze Clemens noch einmal ins Seniorenwohnhaus „Am Belmsdorfer Berg“ zurückkehren, um sich vom Heimbeirat zu verabschieden. Dann geht für die Großharthauerin ein wichtiger Lebensabschnitt zu Ende. 25 Jahre lang leitete sie die Einrichtung in Bischofswerda Süd, zunächst als Heimleiterin, seit 2004 als Geschäftsführerin der in jenem Jahr gegründeten gemeinnützigen Oberlausitz Pflegeheim & Kurzzeitpflegegesellschaft. Später kam als Tochter noch eine Gesellschaft für die Westlausitz dazu.

Konstanze Clemens und ihr Team profilierten beide Gesellschaften zu einem modernen und verlässlichen Partner in der Pflege. Besonders dankbar ist sie ihren Mitarbeitern, die mitzogen und Veränderungen mitgetragen haben. In ihrer Zeit wurde das Haus in Bischofswerda Süd saniert, entstanden Neubauten unter anderem in Neukirch, Elstra und Großdubrau. „Wir legen großen Wert auf eine Atmosphäre, in der das behagliche Wohnen im Vordergrund steht“, sagt Konstanze Clemens. „Wir möchten, dass sich die Bewohner bei uns wohlfühlen. Wir unterstützen sie, so viele Dinge wie möglich noch selbst zu tun.“

Die beiden Pflegegesellschaften mit Sitz in Bischofswerda sind an sieben Standorten im Landkreis präsent. Sie bieten 632 vollstationäre Plätze, 38 Plätze in der Kurzzeitpflege und 15 Plätze in der Tagespflege. Beide Gesellschaften beschäftigen zusammen 627 Mitarbeiter und realisierten im Jahr 2016 einen Umsatz von 22,3 Millionen Euro. Die Oberlausitz Pflegeheim & Kurzzeitpflegegesellschaft und ihre Tochter sind größter Arbeitgeber in Bischofswerda. Im Haus „Am Belmsdorfer Berg“ mit fast 400 Plätzen sind aktuell 336 Frauen und Männer beschäftigt, viele in Teilzeit.

Für die Zukunft sind die Weichen gestellt. Der bisherige Sozialdienstleiter im Bischofswerdaer Seniorenwohnhaus, André Neumann, übernimmt mit Beginn des neuen Jahres dessen Leitung. Der Nachfolger als Geschäftsführer soll im zeitigen Frühjahr vorgestellt werden. Die Pflegegesellschaft ist seit 2006 eine 100-prozentige Tochter der Oberlausitz Kliniken.

„Ich freue mich auf mehr Aktivitäten mit der Familie, Freunden und darauf, Interessen zu pflegen, für die die Zeit immer zu knapp war. Leben und Gesundheit sind zerbrechlich, das spüren wir in unserer Arbeit ganz besonders“, sagt Konstanze Clemens. Ihr Ehemann ist bereits im Ruhestand. Nun haben sie mehr Zeit als bisher für gemeinsame Erlebnisse. (SZ/ir)