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Warnstreik beim Rettungsdienst

Zwölf Stunden lang wird am Dienstag der Kranken-Transport lahmgelegt. Auch Radeberg ist dabei. Verdi sieht keine andere Chance.

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© dpa

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Radeberg haben nun lange genug auf eine Reaktion gehofft, jetzt bleibe nur noch der Warnstreik. Davon ist Jens Uhlig überzeugt, zuständiger Gewerkschaftssekretär fürs Thema Gesundheitswesen bei der Gewerkschaft Verdi. Und so werden die Gewerkschaftsmitglieder beim DRK Rettungsdienst Radeberg-Pulsnitz gGmbH am heutigen Dienstag in einen zwölfstündigen Warnstreik treten.

Für Unfallopfer und Notfälle wird das allerdings keine Auswirkungen haben. „Der Rettungsdienst wird laufen; bestreikt wird der Krankentransport“, unterstreicht Jens Uhlig. Also Fahrten, die nicht wirklich zwingend notwendig sind, werden nicht stattfinden. Beginn des Warnstreiks ist dabei um 6 Uhr, dann werden sich die Mitarbeiter an der neuen Rettungswache an der Gerokstraße in Dresden treffen.

Ziel des Ausstands ist dabei ein neuer Tarifvertrag. „Einer, der die Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes in Radeberg endlich mit den Kollegen anderer Rettungsdienstanbieter gleichstellt“, so der Gewerkschafter. Es gehe um eine vernünftige Bezahlung, mehr Urlaub und kürzere Arbeitszeiten, „wie bei anderen Anbietern auch“. Seit über einem Jahr versuche Verdi mit der Geschäftsführung ins Gespräch zu kommen, „aber da bewegt sich einfach nichts“, macht Jens Uhlig hörbar seinem Unmut Luft. Und macht auch deutlich, dass es hier auch um die Zukunft des DRK-Rettungsdienstes im Raum Radeberg gehe. „Wenn die Kollegen hier nicht dringend vergleichbare Bedingungen wie bei anderen Anbietern bekommen, könnte das zu einem ernsthaften Personalproblem führen“, ist der Verdi-Sekretär überzeugt. „Die Mitarbeiter könnten sich dann bei anderen Anbietern bewerben – es gab schon Beispiele, wie im Raum Meißen, da musste dem DRK die Konzession entzogen werden, weil es nicht mehr ausreichend Personal gab.“ So weit dürfe es in Radeberg nicht kommen, findet Jens Uhlig.