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Warm, wärmer, Waldbad

Das Nieskyer Freibad baut Barrieren ab, lockt mit tollen Temperaturen und öffnet am Donnerstag.

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© André Schulze

Von Alexander Kempf

Niesky. Auf den ersten Blick scheint es nur eine kleine Veränderung zu sein. Das Becken, in dem sich die Gäste des Nieskyer Waldbades vor dem Schwimmen abduschen, ist kleiner geworden. Doch Schwimmmeister Steffen Hanzig und seine Kollegen erhoffen sich davon große Vorteile. Das neue Edelstahlbecken benötigt weniger Wasser und spart so Kosten. Handeln mussten die Verantwortlichen ohnehin. Denn der Frost hat dem gefliesten Becken im Winter sehr zugesetzt. Die Edelstahl-Lösung verspricht nun eine längere Lebensdauer. Auch die anderen sogenannten Durchschreitebecken sollen daher perspektivisch umgerüstet werden.

Profitieren werden von dem Umbau unter anderem Rollstuhlfahrer. Denn sie können das schmalere Becken bald umfahren. Bisher haben die Schwimmmeister für sie extra das Wasser im Becken ablassen müssen. Das hat nicht nur mehrere Minuten gedauert, sondern auch viel Wasser verbraucht. Die neue Lösung kommt ohne Stufen aus und erleichtert somit auch älteren Menschen den Zugang zum Becken. Bereits in der Vergangenheit hat sich im Waldbad viel getan, um den Komfort für Senioren zu erhöhen. So sind an den Durchschreitebecken beispielsweise Haltegriffe nachgerüstet worden.

Aber nicht immer sticht sofort ins Auge, womit Handwerker und Freibad-Mitarbeiter in den Wochen vor der Eröffnung beschäftigt gewesen sind. In diesem Jahr wurden etwa Wege saniert, da sich dort immer wieder Unkraut breitmachte, berichtet Sabine Michler von den Nieskyer Stadtwerken: „Das sind Sachen, die nicht ins Auge fallen, aber finanziell doch nicht unerheblich sind.“ Wegen des zuweilen weichen Untergrundes müssen im Waldbad immer wieder mal Wege saniert werden. „Wir sind gerade so fertig geworden“, stellt Schwimmmeister Steffen Hanzig fest.

Denn zu Himmelfahrt öffnet das Waldbad in dieser Saison erstmalig seine Pforten. Die Eintrittspreise werden sich im Vergleich zum Vorjahr nicht ändern. Wenngleich sich die Investitionen aus der Vergangenheit schon spürbar bemerkbar machen. Denn dank der modernen Solaranlage auf dem Dach der Freibad-Gebäude wird das Wasser viel schneller warm, bestätigt Steffen Hanzig. Im Planschbecken und dem Erlebnisbecken herrschen am Dienstagnachmittag schon 21 Grad. Im Schwimmbecken liegt die Temperatur sogar bereits bei 24 Grad.

Rein theoretisch könnte das Wasser im September sogar noch wärmer werden. Falls das Freibad dann überhaupt noch geöffnet hat. Denn sobald in der dritten Septemberwoche die Kühlung für das neue Eisstadion anläuft, gibt das Kühlaggregat dort so viel Wärme ab, dass auch Wassertemperaturen von 30 Grad denkbar sind. „Wir werden im September dank des Eisstadions top warmes Wasser haben“, verspricht Schwimmmeister Steffen Hanzig.

Wäre das Eisstadion schon fertig, dann könnten die Freibadgäste dort auch die Sanitäranlagen und einen Imbiss nutzen. Doch da sich die Arbeiten an der Sportstätte verzögert haben, wird im Waldbad in dieser Saison erneut ein Toiletten-Container aufgestellt. Die Imbissversorgung erfolgt wie schon im Vorjahr aus einem Zelt heraus. „Das Bürgerhaus hat das ja prima gemacht“, lobt Sabine Michler die Zusammenarbeit. Zur Kindertagsfeier am ersten Juni wird es zudem einmalig eine Saftbar und Cocktails geben. „Wenn das Wetter passt, sollte alles super werden“, sagt Sabine Michler voller Vorfreude.

Wenn die Arbeiten am Eisstadion abgeschlossen sind, wird das Waldbad 2018 seinen Gästen noch mehr Platz bieten. So sei laut Schwimmmeister Steffen Hanzig eine weitere Liegewiese geplant. Auch einen Spielplatz für die Kinder wird es dann wieder geben. Er soll neben dem Eisstadion Platz finden. Dort schreiten die Arbeiten unterdessen weiter voran. Schon jetzt bietet das Dach eine imposante Kulisse.

Die Eintrittspreise:

Erwachsene Normal 4 Euro, 10er-Karte 30 Euro, 20er-Karte 55 Euro, Saisonkarte 105 Euro

Kinder: Normal 3 Euro, 10er-Karte 22 Euro, 20er-Karte 40 Euro, Saisonkarte 75 Euro