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Vorstadt-Flitzer wollen wieder siegen

Beim Seifenkistenrennen an der Saloppe treten unerschrockene Bastler am Sonnabend bereits zum 17. Mal gegeneinander an.

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© René Meinig

Von Ariane Heinen

Alles dreht sich um Fahrzeugzubehör, als sich Adam Skarbovskis und seine Teammitglieder in ihrer Werkstatt in Bühlau treffen. Zwischen Autos und Anhängern steht noch ihr Rennwagen vom vergangenen Jahr. Der Untersatz wird wiederverwendet, das neu gebaute Gehäuse oben aufgesetzt – das soll eine Überraschung werden, die am Sonnabend gelüftet wird. Dann führen der 35-jährige Skarbovskis und seine Kollegen ihren selbstgebauten Rennwagen beim Seifenkistenrennen der Saloppe vor. Neben Aussehen zählt vor allem eins: der Gesamtsieg des Rennens.

„Der Ehrgeiz ist da“, sagt Teamkollege Fanjo Dörner. In vergangenen Jahren konnten sie den Wanderpokal mehrfach einfahren. Dazu kamen Preise wie Arbeitskleidung, Rafting-Ausflüge und jede Menge Freibier. 2016 musste der Pokal, trotz Favoritenstatus, weitergereicht werden. Für das kommende Rennen ist Skarbovskis zuversichtlich: „Wir holen uns die Schale zurück.“ Das schaffen sie nur mit der schnellsten Zeit. Motoren sind strengstens verboten. Hier entscheidet pure Muskelkraft. Gegen 19 Teams geht es ins Rennen.

Ihre Kontrahenten sind bunt gemischt: „Da fährt der Opa mit seinem Enkel“, sagt Skarbovskis, der bereits zum zwölften Mal antreten wird. Bisher waren sie immer das Team „Vorstadt“. Da es das gleichnamige Café nicht mehr gibt, entscheiden sie sich noch für einen neuen Namen. Als Fahrer wird Skarbovskis unterstützt von Michael Lang. Fanjo Dörner und Wolfi Ehnert schieben an. Dass die vier am Rennen teilnehmen, kommt nicht von ungefähr. Sie alle basteln gern an Autos, Booten oder Motorrädern. Das neue Gefährt ist dementsprechend mit Spezialreifen und einer wasserfesten Lackierung versehen. Auch bei Regen gibt es keinen Rückzieher.

Im letzten Jahr traten sie mit dem „Dune Buggy“ an, um den verstorbenen Bud Spencer zu ehren. „Wir hatten erst etwas anderes geplant, doch dann kam diese traurige Nachricht.“ Davor waren es unter anderem ein Panzer, ein Trabant oder ein DeLorean. „An meiner Wand ist jetzt ein Fleck, da soll der Pokal wieder hin.“ Am Sonnabend zeigt sich ab 13 Uhr, ob das Team es auch diesmal wieder schafft.