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Volle Fahrt für die Wissenschaft

Fast 400 schlaue Köpfe schipperten jetzt gemeinsam über die Elbe. Eine Ausfahrt mit Potenzial.

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© Oliver Killig

Von Jana Mundus

Als das Salonschiff „August der Starke“ nach drei Stunden wieder am Terrassenufer anlegte, wollten einige Passagiere gar nicht von Bord. Zu angeregt unterhielten sie sich noch. „Ein voller Erfolg“, sagte Hans Müller-Steinhagen, der Rektor der TU Dresden. „Ich sehe überall lächelnde und zufriedene Gesichter.“ Die Premiere war geglückt. Zum ersten Mal hatte Dresden Concept, ein Verbund der TU Dresden mit 23 Forschungs- und Kultureinrichtungen der Stadt, zu einer gemeinsamen Ausfahrt auf der Elbe eingeladen. Das Ziel: Die Mitarbeiter der Partner besser miteinander zu vernetzen.

Müller-Steinhagens Tipp zu Beginn der Fahrt war dann auch: Mischen bitte! Anfangs saßen viele noch neben den eigenen Kollegen, doch am Ende ging das Konzept auf. Da unterhielten sich Mitarbeiter eines Max-Planck-Instituts mit Mathematikern der TU Dresden, kamen Geisteswissenschaftler mit Biologen ins Gespräch. Über Forschungsthemen wurde gesprochen, aber auch über die Frage, woher Geld fürs nächste wissenschaftliche Projekt kommen könnte. Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) war mit an Bord. Sie unterstrich in einer Rede, wie wichtig Zusammenarbeit ist. Und wie notwendig es ist, dass Wissenschaftler Sicherheit haben. Noch immer ist es gängige Praxis, dass Arbeitsverträge im Wissenschaftsbereich nur auf wenige Jahre befristet sind. Politisch müsste sich hier etwas tun.

Viele gingen nach der Ausfahrt mit neuen Eindrücken von Bord. Kurz vor 22 Uhr auch Müller-Steinhagen – als einer der Letzten. „Der Kapitän geht als Letzter von Bord“, sagte er im Spaß.