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Ungeliebte Gästetaxe

Besucher müssen in Bad Gottleuba-Berggießhübel mehr zahlen. Das passt nicht allen Gastgebern. Doch Widersprüche haben es schwer bei der Stadt.

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© Symbolbild. dpa

Bad Gottleuba-Berggießhübel. Wer seit diesem Jahr als Gast nach Bad Gottleuba-Berggießhübel kommt, zahlt pro Tag 1,80 Gästetaxe. Vorher hieß die Abgabe Kurtaxe und betrug 1,10 Euro. Nach den im Stadtrat lange diskutierten Veränderungen gab es einige Widersprüche. Wie viele, lässt die Stadt offen.

Einer der Widersprüche ist von Uwe Kleebaum, dem Eigentümer und Betreiber der Herberge in Bahra. Einer seiner Gründe: „Für uns ist damit auch erhöhter Aufwand verbunden, den uns keiner bezahlt oder vergütet“, sagt er. Zudem komme das Geld nur denen zugute, die sowieso schon am Tropf der Stadt hängen.“ Das Geld aus der Kurtaxe erhält vor allem die Kurgesellschaft, die für die Stadt Aufgaben des Fremdenverkehrs erfüllt. Dazu gehört unter anderem die Betreibung der Touristinformationen. Die Gesellschaft muss jährlich über die Verwendung des Geldes berichten. Zudem haben Gäste aus Kleebaums Sicht gar keine adäquaten Angebote. Doch darum gehe es bei der Abgabe nicht in erster Linie, sagt die Stadt. Kleebaums und andere Widersprüche wurden deshalb abgelehnt.

„Ich habe kein Pardon und kein Entgegenkommen erfahren“, sagt der Berliner Kleebaum. Letztlich werde er sich wohl fügen. „Wir haben weder die Zeit noch die Kraft, dagegen vorzugehen.“ Er will sich aber noch einmal an die Rechtsabteilung der Industrie- und Handelskammer wenden. (SZ/sab)