Merken

Türkische Spezialitäten an der B 96

In Oderwitz gibt es mit dem „Zako Kebab Haus“ ein zweites Döner-Bistro. Der Inhaber hatte den Standort lange im Blick.

Teilen
Folgen
© Matthias Weber

Von Mario Sefrin

Oberoderwitz. Döner, Dürum, Lahmacun, Salat und Pizza. Das Angebot im „Zako Kebab Haus“ in Oderwitz unterscheidet sich nicht von den vielen anderen Döner-Bistros, die es in der Region mittlerweile gibt. Doch Miktat Kirmizioglan und Zeynel Abidin Kirmizioglan dürfen trotzdem darauf hoffen, dass der Laden läuft. Denn Oderwitz, dieses langgestreckte Dorf entlang der Bundesstraße 96, ist in Sachen türkischer Esskultur bislang eher unterbelichtet gewesen: Bis vor Kurzem gab es mit dem „Bistro Kerwan Saray“ nur einen Döner an der Hauptstraße in Niederoderwitz. Danach erst in Eibau wieder.

Nun ist diese Lücke aber geschlossen und auch Oberoderwitz hat seinen eigenen Zugang zum Fladenbrot-Universum. Verantwortlich dafür sind die beiden Kirmizioglan-Cousins, die das neue Döner-Bistro an der Hauptstraße 78, gleich neben dem Norma-Markt, betreiben. Die Idee, an dieser Stelle ein Kebab-Haus zu eröffnen, hatte Miktat Kirmizioglan. Der 43-Jährige, der in Zittau auch eine Fladenbrotbäckerei betreibt, ist seit 1994 in der Oberlausitz und hat seitdem in verschiedenen Döner-Bistros in der Region gearbeitet, darunter in Zittau und Großschönau. Von 2002 bis 2013 war Kirmizioglan in einem Döner-Imbiss in Eibau beschäftigt und ist auf dem Weg dorthin sowie auf dem Heimweg über die B 96 regelmäßig an dem Parkplatz am Norma-Markt vorbeigekommen. „Diese Lage hat mir immer gefallen“, sagt Miktat Kirmizioglan. „Es liegt an der Hauptstraße, ein großer Parkplatz ist auch vorhanden. Das ist wichtig.“ Und dass die Nachfrage nach Kebabgerichten in der Region groß ist, hat er bei seiner Arbeit in Eibau gemerkt. All das habe dafür gesprochen, den Döner-Imbiss in Oberoderwitz zu eröffnen.

Selbst mitarbeiten im neuen Oderwitzer Kebab-Haus wird Miktat Kirmizioglan wohl eher selten. Schließlich hat er mit der Fladenbrot-Bäckerei in Zittau genug zu tun. Dass der Oderwitzer Döner läuft, dafür sorgt neben seinem Cousin Zeynel Abidin Kirmizioglan noch ein weiterer Mitarbeiter, sagt Miktat Kirmizioglan. Er will das Kebab-Haus eher als Gaststätte, denn als Imbiss verstanden wissen. „Wir haben ein großes Angebot“, sagt er. Und eine Besonderheit: Im „Zako Kebab Haus“ gibt es nur Kalbfleisch. „Das ist eher ungewöhnlich für diese Gegend“, sagt Miktat Kirmizioglan. Seiner Erfahrung nach mögen die Menschen in Ostsachsen lieber Schweinefleisch im Fladenbrot. Doch Miktat Kirmizioglan schwört auf Kalb: „Das Fleisch hat einen besseren Geschmack.“ Wer mag, kann dazu neben allseits bekannten alkoholfreien und alkoholischen Getränken im neuen Oderwitzer Kebab-Haus auch griechischen Wein oder Longdrinks genießen.

Mittlerweile hat das neue Oderwitzer Döner-Bistro die ersten Wochen seiner Geschäftstätigkeit hinter sich. „Mein Cousin sagt, die Nachfrage ist ganz okay“, sagt Miktat Kirmizioglan. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wollen die Betreiber des Bistros auch auf Kundenwünsche eingehen. „Das ist bei uns ganz einfach möglich“, sagt Miktat Kirmizioglan. „Wenn Leute besondere türkische Spezialitäten haben möchten, werden wir uns darum kümmern.“ Diese Spezialitäten beziehen Miktat Kirmizioglan und Zeynel Abidin Kirmizioglan dann von Großhändlern, die in Dresden und Berlin ansässig sind und die das Oderwitzer Döner-Bistro auch heute schon beliefern. Ob aber der Spruch „Döner macht schöner!“ eine Wirkung entfaltet, müssen die Kunden selbst einschätzen. Zumindest wirbt das Oderwitzer „Zako Kebab Haus“ mit diesem allseits bekanntem Slogan.