Von Jens Trenkler
Kemnitz. Im Kemnitzer Traktorenmuseum wird Ende dieser Woche die Winterpause beendet. Der hiesige Verein lädt daher alle Interessierten am Sonntag von 10 bis 17 Uhr zum bestaunen und fachsimpeln ein. Gezeigt werden hier rund 20 Fahrzeuge sowie vier Standmotoren und allerlei landwirtschaftliche Geräte vergangener Zeiten. Wie Vereinsmitglied Michael Zirps berichtet, wird man sich an diesem Tag natürlich auch um das leibliche Wohl der Gäste kümmern. So können die Besucher ganz entspannt die Fahrzeuge aus den 30er bis 50er Jahre in Augenschein nehmen. Wie der motoreninteressierte Kemnitzer ergänzt, gebe es viele sehenswerte Ausstellungsstücke, welche gezeigt werden können. „Das Schmuckstück unserer Museumssammlung ist ein T155, ein landwirtschaftlicher Baggerlader aus DDR-Zeiten. Das Fahrzeug ist schlecht hin der Urbagger der DDR-Geschichte und der Letzte existierende seiner Art“. Wer es am ersten Tag der diesjährigen Museumsöffnung terminlich nicht schafft, in die Kemnitzer Sammlungen zu kommen, hat auch in den kommenden Monaten Gelegenheit dazu. Immer am ersten Sonntag im Monat öffnen die Vereinsmitglieder zwischen 10 und 17 Uhr ihre Museumstüren. Wer sich bereits im Vorfeld über die Vereinsarbeit oder das Museum selbst informieren möchte, hat dazu auf der Internetplattform der Traktorenfreunde Gelegenheit. Hier gibt es zudem aktuelle Informationen wie auch die Programme der einzelnen Veranstaltungen.
Damit auch die nächsten Generationen die historische Technik im vollen Umfang bestaunen können, wollen die Vereinsmitglieder ihre Ausstellungsfläche erweitern. Einige Maschinen können die Treckerfreunde aus Platzgründen derzeit leider nicht zeigen, erklärt Michael Zirps. Manche Traktoren stehen derzeit in privaten Unterstellmöglichkeiten. Für diese Fahrzeuge reichen die Stellplätze in der Ausstellungshalle schlich weg nicht aus. „Unsere Erweiterung steckt in der detaillierten Planung und die ersten Tiefbaumaßnahmen sind in vollem Gange. Einen genauen Ablauf und Umfang der Baumaßnahmen können wir derzeit noch nicht benennen“.
Auch so hat sich der Verein für die kommenden Monate wieder viel an Arbeit und Organisationsgeschick vorgenommen. Die Treckerfreunde führen nicht nur das Museum, in dem sie historische Traktoren zeigen. Sie organisieren auch seit vielen Jahren das Traktorentreffen, das immer im August stattfindet. Die Vorbereitungen für das nun bereits 18. Traktorentreffen vom 24. bis 26. August laufen unterdessen auf Hochtouren. „Fester Bestandteil wird auch in diesem Jahr die mittlerweile traditionelle Weltmeisterschaft im Steinwalze ziehen sein“, informiert der Mitorganisator. Die derzeit 24 Mitglieder des Traktorenvereins wollen das Treffen in diesem Jahr unter das Motto „ Wir ackern Tag und Nacht“ stellen. Den Besuchern soll so das Thema Grundbodenbearbeitung vor der Saat hautnah und live präsentiert werden. Am Sonnabend soll es nach den Plänen der Macher ein Nachtpflügen im Scheinwerferlicht geben. Traktoren und Pflüge können so in einer ganz besonderen Stimmung bei der Feldarbeit betrachtet werden. Um möglichst viel Technik zeigen zu können, bittet der Verein bereits heute alle Teilnehmer des Traktorentreffens nicht nur ihre Fahrzeuge, sondern auch Grubber, Pflüge und Eggen mit nach Kemnitz zu bringen.
Nach der Veranstaltung ist auch bei den Traktorenfreunden sprüchwörtlich vor der Veranstaltung. Denn bereits in diesen Tagen planen die Kemnitzer bereits für eine weitere Veranstaltung, die zum Saisonende durchgeführt werden soll. Wie der Verein mitteilt, soll hier im Museum am 17. und 18. November dieses Jahres das 4. Ostsächsische Siku- und Modellbautreffen stattfinden. Gerade für die jüngsten Besucher sind die Traktoren, Kräne und Lastwagen im Miniformat ein echter Hingucker. Erst recht wenn sich diese Modelle dann noch wie von Geisterhand ferngesteuert über die Ausstellungsfläche bewegen. Freizeitbastler, welche ihre Modelle im Rahmen der Veranstaltung präsentieren möchten haben die Möglichkeit, sich im Vorfeld der Schau beim Kemnitzer Verein anzumelden.