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Tempo 30 vor der Kita

Eine Elterninitiative in Laußnitz verbucht einen Erfolg ihrer langjährigen Bemühungen. Jetzt müssten die Autofahrer freilich noch kontrolliert werden.

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© René Plaul

Laußnitz. Also, derzeit machen die Autos auf der Laußnitzer Schulstraße keine Probleme. Weil die Haupttrasse in der Ortslage derzeit weiträumig abgesperrt ist – wegen der noch länger andauernden Bahnübergangsarbeiten (die SZ berichtete). Aber, das wird sich wieder ändern, und dann müssen sich die Kraftfahrer auf ein neues Verkehrsschild einstellen: „Tempo 30“.

Seit etwa 10 Jahren hat der Elternrat der Kita darum gekämpft. Da gab es auch schon Vor-Ort-Termine mit dem Straßenverkehrsamt. Die Tempo-30-Einschränkung wurde lange abgelehnt, weil es vor der Kita nie einen Unfall gegeben hatte. Offenbar hatte auch das Schild „Achtung, Kinder“ seine mahnende Wirkung nicht verfehlt. Seit Ende des letzten Jahres ist die StVO leicht modifiziert worden, sodass nun problemloser Tempoeinschränkungen vor Kitas angeordnet werden können. Stephan Gießner vom Elternrat: „Im April habe ich das Thema noch einmal aufgegriffen und das Landratsamt hat, zumindest zeitlich befristet, eine Tempo-30-Regelung vor dem Kindergarten eingerichtet.“

Dem Elternrat sei das Thema auch deshalb wichtig, weil die Verkehrssituation gerade zu den Betriebszeiten der Kita oft sehr unübersichtlich sei. Der Bus müsse aus seiner Haltestelle heraus in einer Fahrtrichtung den Verkehr kreuzen, was bei höherer Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf der Straße natürlich schwierig sei. „Außerdem befindet sich schräg gegenüber die Einfahrt zur Einkaufsmöglichkeit und zum Arzt.“ Das Thema wird im Ort allerdings kontrovers diskutiert. Mancher meint, dass „Achtung, Kinder!“ den Warnzweck sogar besser erfüllen könne, als ein generelles Tempolimit von 6 bis 17 Uhr, dass ja nun wieder kontrolliert werden müsste. Sinnvoll dürfte es aber sein, zunächst den Verkehrsfluss zu beobachten, wenn die Schulstraße irgendwann wieder frei ist. (SZ)